Ein 37-jähriger Franzose ist am Dienstag vom Genfer Kreisgericht zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Der Mann hatte im Herbst letzten Jahres einen Angestellten der Grossbank UBS überfallen und eine Million Franken geraubt.
Die Strafe fiel wesentlich milder aus als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Diese hatte eine Haftstrafe von neun Jahren verlangt. Der Verteidiger seinerseits bat um einem tiefere Strafe, ohne eine genaue Zahl zu nennen.
Die Richter befanden, der Angeklagte habe seit seiner Festnahme Fortschritte gemacht. Deshalb wollten sie ihm „eine letzte Chance geben, sein Leben zu ändern“ und sich wieder in die Gesellschaft einfügen.
Die Tat ereignete sich im September 2011. Der Franzose hatte sich einen Badge besorgt, der ihm den Zugang zur UBS-Filiale in der Nähe des Genfer Bahnhofs Cornavin ermöglichte.
Während Wochen ging er in die Bank und gab sich bei Bedarf als Mitarbeiter aus. Am Tattag griff der 37-Jährige mit einer Pistole einen Angestellten an, der gerade die Bancomaten mit Geld auffüllen wollte. Er entriss ihm den Geldsack und wollte fliehen.
Der Dieb konnte jedoch von einem Sicherheitsangestellten und dem betroffenen Bankangestellten gestoppt werden.