„Barfuss-Bandit“ erhält zusätzliche Haftstrafe

Weitere Haftstrafe für den „Barfuss-Banditen“, der Autos, Boote und Flugzeuge stahl und der US-Polizei fast zwei Jahre entkommen konnte. Am Freitag verurteilte ihn ein Bundesgericht in Seattle zu sechseinhalb Jahren Haft, wie eine Sprecherin der Bundesstaatsanwaltschaft sagte.

Harris-Moore und sein Anwalt bei einer Gerichtsverhandlung im Dezember (Archiv) (Bild: sda)

Weitere Haftstrafe für den „Barfuss-Banditen“, der Autos, Boote und Flugzeuge stahl und der US-Polizei fast zwei Jahre entkommen konnte. Am Freitag verurteilte ihn ein Bundesgericht in Seattle zu sechseinhalb Jahren Haft, wie eine Sprecherin der Bundesstaatsanwaltschaft sagte.

Im Dezember hatte ein Landesgericht bereits eine siebenjährige Strafe gegen Colton Harris-Moore ausgesprochen. Die Strafen werden nicht addiert, sondern gleichzeitig verbüsst.

Der heute 20-Jährige wurde wegen seiner hinterlassenen schuhlosen Fussspuren auch „Barfuss-Bandit“ genannt. Er hatte im vorigen Juni vor dem Bundesgericht unter anderem Bankeinbrüche, Waffenbesitz und die Benutzung eines gestohlenen Flugzeugs ohne Pilotenschein gestanden.

Es ging um Delikte, die über Staatsgrenzen hinweg begangen wurden. Das Landgericht zog den Mann zudem für Diebstahl, Vandalismus sowie zahlreiche Einbrüche zur Rechenschaft.

Nach Bruchlandung geschnappt

Nach einer Bruchlandung mit einem gestohlenen Kleinflugzeug auf den Bahamas war er im Juli 2010 der Polizei ins Netz gegangen. Sein filmreifes Katz-und-Maus-Spiel brachte dem jungen Gangster viele Bewunderer ein. Auf Facebook gibt es einen Fanclub mit tausenden von Anhängern.

Schon als Teenager war Harris-Moore wegen Einbruchs verurteilt worden. 2008 brach er aus einer Anstalt für junge Täter aus. Zwei Jahre schlug er sich entlang der amerikanisch-kanadischen Grenze mit Diebstählen durch, dabei legte er sich auch eine Waffe zu.

Harris-Moore hatte erklärte, dass er seine Opfer entschädigen wolle. Das Geld dafür will er als Filmstar verdienen. Ein Vertrag mit der Firma Century Fox soll ihm 1,3 Millionen Dollar einbringen. Laut Gerichtsbeschluss darf der „Barfuss Bandit“ allerdings an der Vermarktung seiner Geschichte selbst keinen Cent verdienen.

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