Barolo in der Wasserkaraffe

(Bild: Gabriel Tenger) Wie immer in Italien haben wir uns auch dieses Jahr, wenn immer möglich, an unseren Führer von Slowfood gehalten. Ein uns bereits bekanntes Lokal, die Osteria dell’ Arco in Alba, wo wir einst ein fabelhaftes Fonduta, serviert in einer Ofenzwiebel, verspiesen haben, war auch dieses Jahr eine unserer Stationen. Das Restaurant wird […]

(Bild: Gabriel Tenger)

Wie immer in Italien haben wir uns auch dieses Jahr, wenn immer möglich, an unseren Führer von Slowfood gehalten. Ein uns bereits bekanntes Lokal, die Osteria dell’ Arco in Alba, wo wir einst ein fabelhaftes Fonduta, serviert in einer Ofenzwiebel, verspiesen haben, war auch dieses Jahr eine unserer Stationen. Das Restaurant wird mit der „Schnecke“, dem Wein- und dem Käse-Symbol ausgezeichnet. Dank dem schwachen Euro haben wir uns einen 85 Euro teuren Barolo, Renato Corino, Vecchie Vigne 2001, gegönnt.

Etwas ungewöhnlich erschien uns, dass die uns servierte Flasche bereits geöffnet war. Auch konnten wir den dazugehörigen Zapfen nirgends auf unserem Tisch finden (davon könnte man ja grundsätzlich absehen). 2001 ist ein grosses Barolo-Jahr, was sich natürlich auch sofort herauskristallisiert. Doch ein solcher Wein bedarf auch etwas Luft, worauf wir den Kellner um eine Karaffe baten. Womit wir jedoch nicht gerechnet haben, war die Tatsache, dass sich dieser mit unserer Flasche aus dem Staub machte.

Einige Minuten später bekamen wir zwar eine Wasserkaraffe gefüllt mit Wein zurück, jedoch war unsere Flasche weit und breit nicht mehr zu sehen. Wie oben ersichtlich, haben wir sie schlussendlich wieder bekommen, und dank einem dritten Glas und einer Gegenüberstellung, konnten wir auch verifizieren, dass der uns erneut servierte Wein derselbe war.

Sie werden sofern sie weiterhin unseren Blog verfolgen merken, dass wir nicht Wert auf den Knigge legen, nein, es geht uns viel mehr um Inhalt und Produkt. Das dort jedoch Vorgefallene entsprach nicht unseren Erwartungen und wir sind der Meinung, dass Slowfood diesem Lokal zumindest das Wein-Symbol in der nächsten Ausgabe aberkennen sollte. So was würde einem in der Locanda dell’ Arco in Cissone nicht passiert, aber dazu eventuell ein anderes Mal.

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