Barry Callebaut mit weniger Umsatz im ersten Quartal

Die Schuldenkrise hat in Südeuropa die Lust auf Schokolade verdorben. In Nord- und Südamerika war sie dafür umso grösser. Weltweit hat der grösste Schokoladehersteller Barry Callebaut in seinem ersten Quartal mehr Schokolade verkauft. Doch wegen des starken Frankens bleibt weniger Umsatz in der Kasse.

Das Logo des Schokoladenherstellers Barry Callebaut (Archiv) (Bild: sda)

Die Schuldenkrise hat in Südeuropa die Lust auf Schokolade verdorben. In Nord- und Südamerika war sie dafür umso grösser. Weltweit hat der grösste Schokoladehersteller Barry Callebaut in seinem ersten Quartal mehr Schokolade verkauft. Doch wegen des starken Frankens bleibt weniger Umsatz in der Kasse.

Die erwirtschafteten 1,273 Mrd. Franken entsprechen einem Rückgang von 4,1 Prozent. In Lokalwährung hätte ein Plus von 5 Prozent resultiert. In Mengen ausgedrückt verkaufte Barry Callebaut 362’637 Tonnen (+2,6 Prozent).

Das Unternehmen ist mit dieser Entwicklung zufrieden: Barry Callebaut habe in einem schwierigen Umfeld den Markt übertroffen, heisst es in der Mitteilung zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 vom Dienstag.

Das stärkste Wachstum verzeichnete Barry Callebaut in Nord- und Südamerika. Die Verkaufsmenge legte um 17,6 Prozent zu auf 91’763 Tonnen. Der Umsatz wuchs in Lokalwährungen um 18 Prozent, in Franken um 6,9 Prozent.

Vertrag mit bedeutendem Backwarenzulieferer

Auch die Zukunft auf diesen Märkten sieht vielversprechend aus: Barry Callebaut hat mit dem Backwaren-Zulieferer Grupo Bimbo SAB eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach das Schweizer Unternehmen die Gruppe in Mexiko mit bis zu 32’000 Tonnen Schokolade und Mischungen beliefern wird.

Hierfür wird Barry Callebaut 15 Mio. Fr. investieren. Gemäss Barry Callebaut zählt Grupo Bimbo zu den bedeutendsten Backwarenherstellern weltweit und produziert diverse Snacks, Kuchen und diverse Süsswaren wie Muffins, Kekse und Bagels.

In der Region Asien-Pazifik verkaufte Barry Callebaut mit 13’735 Tonnen 2,7 Prozent mehr Menge. Gefragt waren die Produkte vor allem in Indien, Indonesien und Malaysia. Der Umsatz erhöhte sich um 1,5 Prozent in Lokalwährungen, sank aber in Franken um 4,6 Prozent. Um das Wachstum in der Region zu stützen, baute Barry Callebaut die Produktionskapazitäten in Singapur aus.

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