Im kurdischen Nordirak ist die Partei von Autonomiepräsident Massud Barsani nach offiziellen Angaben als klare Siegerin aus den Parlamentswahlen hervorgegangen. Zweitstärkste Kraft wurde erstmals die Gorran-Partei, die den Kampf gegen Korruption zum Wahlkampfthema gemacht hat.
Eine bittere Niederlage musste die Patriotische Union Kurdistans (PUK) hinnehmen, die bislang mit Barsanis KDP zusammen regiert hat, wie die oberste Wahlkommission am Sonntag mitteilte.
Der ehemalige kurdische Regierungschef Barham Salih (PUK) bedauerte im Kurznachrichtendienst Twitter die «schmerzlichen Verluste» für seine Partei. Nach Salihs Angaben kam die PUK klar abgeschlagen nur auf Platz drei. Auch zwei islamistische Parteien konnten Sitze erringen.
Seit 1991 ist der kurdische Norden des Iraks weitgehend autonom. Nach dem Sturz von Saddam Hussein 2003 wurde offiziell der Zusammenschluss der drei Nordprovinzen zum Autonomiegebiet «Kurdistan des Iraks» erklärt. Die kurdische Regierung hat ihren Sitz in der Stadt Erbil.