Marion Bartoli und Sabine Lisicki bestreiten den Wimbledon-Final der Frauen. Die Französin besiegte Kirsten Flipkens in zwei Sätzen, Lisicki setzte sich gegen Agnieszka Radwanska 6:4, 2:6, 9:7 durch.
Für Bartoli, die in Genf wohnt, ist es die zweite Teilnahme an einem Grand-Slam-Final, die zweite in Wimbledon. 2007 verlor die 28-Jährige im Endspiel gegen Venus Williams klar in zwei Sätzen. Lisicki schaffte erstmals den Sprung in das Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. Sie ist die erste Deutsche seit Steffi Graf 1999, die den Wimbledon-Final erreichte.
Eine gute Stunde brauchte Bartoli, um den Höhenflug der Belgierin Kirsten Flipkens zu beenden, die nicht an ihre starke Leistung im Viertelfinal gegen Petra Kvitova anknüpfen konnte. Was Flipkens auch versuchte, Bartoli hatte mit ihrer unorthodoxen Spielweise fast immer eine Antwort bereit und dominierte das Geschehen nach Belieben. Die Französin, die am Montag in die Top Ten zurückkehren wird, siegte 6:1, 6:2 und ist auch nach sechs Partien an den All England Championships weiter ohne Satzverlust.
Wesentlich umkämpfter war der zweite Halbfinal zwischen Lisicki und der Vorjahresfinalistin Agnieszka Radwanska. Nachdem die Deutsche dank ihres starken Aufschlags den ersten Durchgang gewonnen hatte, kämpfte sich die Polin zurück in die Partie. Sie schaffte fünf Mal in Folge, den Service Lisickis zu durchbrechen und lag im entscheidenden Durchgang 3:0 in Front. Doch Lisicki kam wie im Achtelfinal gegen Serena Williams noch einmal zurück. Nachdem sie beim Stand von 5:4 noch einmal das Rebreak kassiert hatte, nutzte sie ihre zweite Chance und beendete nach 2:18 Stunden bei eigenem Aufschlag mit dem zweiten Matchball die Partie.