Basel atmet auf – Luftbelastung auf Tiefstand

Dank günstigen Witterungsbedingungen war die Luft in den beiden Basel im vergangenen Jahr so sauber wie nie seit Messbeginn in den 1980er-Jahren. Weiterhin grossräumig übermässig ist die Ozonbelastung.

Dicke Luft war gestern: 2016 konnten Basler zumeist unbeschwert ein- und ausatmen.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Dank günstigen Witterungsbedingungen war die Luft in den beiden Basel im vergangenen Jahr so sauber wie nie seit Messbeginn in den 1980er-Jahren. Weiterhin grossräumig übermässig ist die Ozonbelastung.

So tief wie nie: Die Atemluft in den beiden Basel war im vergangenen Jahr besser als je zuvor seit Beginn der Messungen in den 1980er-Jahren. Diese Erfolgsmeldung verkündet das Lufthygieneamt beider Basel.

Die Ergebnisse im Detail: 

Stickstoffdioxid

Kommt aus den Auspuffen und ist besonders für Asthmatiker gefährlich. Überschritten wurden der Jahresgrenzwert nur an der Feldbergstrasse und entlang der Autobahn im Hardwald. Im Hardwald lag der Wert an zwei Tagen über dem Tagesgrenzwert. 2015 war dies noch an sechs Tagen der Fall gewesen. An der Feldbergstrasse sanken die Überschreitungen von acht Tagen auf einen Tag. Die Stickstoffdioxid-Konzentration im Jahr 2016 war die tiefste seit Inkraftsetzung der Grenzwerte 1985.

Feinstaub

War nur ein Thema an der verkehrsreichen Feldbergstrasse, an der die Belastung 2016 über dem Jahresgrenzwert lag. Die im Jahr 2016 gemessenen Feinstaub-Konzentrationen waren die niedrigsten seit Messbeginn. Feinstaub kann zu Husten, Atemnot, Bronchitis und Asthmaanfällen bei Kindern und Erwachsenen führen.

Eine Überschreitung des Tagesgrenzwerts war dabei an der Feldbergstrasse an drei Tagen registriert worden, acht weniger als 2015. An den übrigen Stationen gab es maximal zwei Tage mit Grenzwertüberschreitungen. Gegenüber dem Vorjahr fielen grossräumige Wintersmog-Lagen weg.

Ozon

Der häufige Regen von Mai bis Juli hat dazu geführt, dass der durch Sonneneinstrahlung bedingte Ozonanstieg weniger stark ausfiel als im Vorjahr. Die Zahl der Stunden mit übermässiger Belastung ging deutlich zurück: In Sissach etwa von 151 auf 51 Stunden, auf der Chrischona von 701 auf 359 Stunden.

Vergleichbar tiefe Werte sind in den Jahren 2014, 2012 oder 2008 gemessen worden. Die Ozonbelastung ist allerdings nach wie vor grossräumig übermässig. Ozon gilt als eines der stärksten Reizgase überhaupt. Es greift beim Menschen vor allem die Atemwege und das Lungengewebe an.

Der Rückgang der Gesamtbelastung schreibt das Lufthygieneamt vor allem dem Wetter zu. Traten im März 2015 noch grossräumige Wintersmog-Lagen mit hohen Feinstaub-Konzentrationen auf, so fehlten diese 2016.

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