Am Sonntag kommt es in der 26. Runde der Super League zum Klassiker zwischen Basel und YB. Aufgrund des grossen Vorsprungs der Basler in der Tabelle hält sich die Spannung allerdings in Grenzen.
Basel gegen die Young Boys gehört zu den Klassikern des Schweizer Fussballs. Es ist das Duell der finanziellen und sportlichen Nummern 1 und 2 des Landes, die auch als einzige Teams in der Rückrunde noch ungeschlagen sind. Der Affiche zwischen Rotblau und Schwarzgelb fehlt aber für einmal die Spannung – zu weit ist der FCB in der Tabelle der Konkurrenz enteilt. 14 Punkte und ein Mehrspiel beträgt der Vorsprung des FCB zwölf Runden vor Schluss auf YB.
In Bern haben sie den Meistertitel seit langem abgehakt. «Daran verschwenden wir keinen Gedanken mehr», so YB-Trainer Adi Hütter, der auf den gelb-gesperrten Steve von Bergen verzichten muss. Der Österreicher ist beeindruckt von der Konstanz des sonntäglichen Gegners, auch in Zeiten von Doppel- und Dreifachbelastung. «Dies ist die ganz grosse Stärke des FCB», so Hütter, für den die Partie im Hinblick auf die Zukunft allerdings nicht ganz unbedeutend ist. «Es gilt, im Hinblick auf die neue Saison ein Zeichen zu setzen.»
Bereits um 13.45 Uhr treffen die drittplatzierten Grasshoppers auswärts auf den FC Thun. Die Grasshoppers holten aus sieben Spielen der Rückrunde nur acht Punkte. Trainer Pierluigi Tami zeigt sich wegen der leichten Formbaisse seiner Mannschaft aber nicht beunruhigt. «Wir haben noch elf Spiele Zeit, um Platz 2 in der Tabelle zurückzuerobern.»
Thun ist in dieser Saison trotz des Kunstrasens nicht besonders heimstark. Die Berner Oberländer gewannen nur vier von zwölf Heimspielen und holten auswärts mehr Punkte als zuhause. Die Mannschaft von Jeff Saibene trat zuletzt defensiv sehr stabil auf, ist aber inzwischen seit fünf Spielen ohne Sieg. Die letzten vier Partien endeten alle Remis. Auch deswegen hat für die Thuner weiterhin der Klassenerhalt oberste Priorität.
Der Tabellenvorletzte Lugano versucht nach dem ersten Sieg der Rückrunde gegen GC (1:0) vor zwei Wochen, zuhause gegen Sion nachzulegen. Inspiration holen sich die Tessiner auch von ihren Kollegen im Eishockey, Trainer Zdenek Zeman wird dem ersten Playoff-Final am Samstag in der Resega beiwohnen.
Die Vorbereitung der seit Wochen ersatzgeschwächten Walliser auf das Gastspiel im Tessin verlief nicht optimal. Trainer Didier Tholot standen während der Nationalmannschaftspause im Training zeitweise nur neun Feldspieler zur Verfügung. «Wir wollen aber nicht weinen», so der Franzose. Das Ziel der Walliser ist klar: ein Sieg am Sonntag, um Rang 4, der zur Europa-League-Qualifikation berechtigt, zu verteidigen.