Jubel und Tränen in Basel: Tausende FCB-Anhänger feiern in der Freitagnacht auf dem Barfüsserplatz den sechsten Meistertitel in Folge. Im Stadion wird zuvor Stürmerstar Marco Streller verabschiedet.
33’403 Zuschauer erlebten mit, wie Streller im letzten Meisterschaftsspiel gegen den FC St. Gallen mit seinem 200. Treffer in einem Pflichtspiel den Torreigen zum 4:3 Endstand eröffnete. Die Identifikationsfigur der Rotblauen nahm in der letzten Super-League-Runde Abschied vom Spitzenfussball.
Ehemalige Weggefährten kamen in den St.-Jakob-Park, um dem 33-Jährigen zu gratulieren, die Muttenzervkurve ehrten ihn mit einer Choreographie. Streller war zu Tränen gerührt und wurde gefeiert, wie der Meistertitel, der bereits vier Runden vor Schluss festgestanden hatte.
Noch im Stadion durfte Captain Streller nach dem Spiel den goldenen Pokal in die Höhe stemmen. Mit der Trophäe machte sich das Team von Trainer Paulo Sousa erst nach Mitternacht auf durch die Steinenvorstadt in Richtung Barfüsserplatz.
Waren die Basler in den vergangenen Jahren jeweils mit Trikes unterwegs, kamen dieses Mal historische Trams, sogenannten «Badwännli», zum Einsatz. Wegen Meistercorso und Fanmarsch war die Innenstadt ab 23 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt, die Tramlinien wurden umgeleitet, es kam zu Verspätungen.
Erst um 01.13 Uhr zeigten sich die ersten FCB-Spieler auf dem Balkon des Stadtcasinos. Mit dem Meistersong wärmten sie die zehntausenden Fans auf, Pyros erhellten den Barfüsserplatz, Feuerwerk wurde abgebrannt, Fahnen geschwenkt. Als Spieler und Staff versammelt waren, präsentierte Marco Streller um 01.37 Uhr den Pokal – und der Barfi ward ein Freuden- und Flammenmeer.
Für den FC Basel war es der 6. Meistertitel in Folge und insgesamt der 18. Sieg der Schweizer Meisterschaft. Eine weitere Fussballfeier in Basel in Bälde ist nicht ausgeschlossen: Am 7. Juni spielt der FCB im St. Jakob-Park gegen den FC Sion um den Cupsieg.