Die Basler Fasnacht 2013 hat mit dem Morgenstreich ihren ersten Höhepunkt erlebt. In der Altstadt herrschte ein Riesengedränge, als die Cliquen hinter ihren Laternen durch die Strassen zogen.
Als punkt vier Uhr die Strassenbeleuchtung erlosch, riefen die Tambourmajore „Morgestraich – vorwärts marsch!“, und die Fasnachtscliquen folgten im Takt der Piccolo- und Trommelmärsche ihren in allen Farben leuchtenden Laternen durch die Strassen. Darauf zeigten die Cliquen erstmals ihre Sujets.
Eindrücklich etwa die Lälli-Clique mit einer bedrohten Bienenwabe, die Gundeli mit einem Supergirl und dem Sujet „Sturm uff d Chefetage“ oder die Wiehlmys mit dem „Gripen-Virus“ und einem lädierten „Flugi“.
Etliche Cliquen nahmen die während der letzten Kunstmesse Art Basel mit Strickerei verzierten Geländer der Basler Wettsteinbrücke aufs Korn, so etwa die Giftschnaigge, die – in der Stadt der Fümoars – einen Ausweis für ein „Striggoar“ auf ihre Laterne malten. Die Alti Richtig hats derweil mit Latein und kommt als „Directio Antiqua“ daher.
Die Cliquenzüge suchten dabei einen Weg durch die Menge. Die Schaulustigen – angereist von nah oder fern mit Bahn, Car, Bus, Tram oder Auto – standen dichtgedrängt. Drei Tage lang wird die Fasnacht die für den Verkehr am Nachmittag und nachts gesperrte Innenstadt beherrschen, bis sie am frühen Donnerstagmorgen zu Ende geht.
„Zu mir oder zu dir?“
„Zu mir oder zu dir?“ heisst das Motto der Basler Fasnacht 2013; es spielt an auf Diskussionen über eine Fusion der Kantone Basel-Stadt und Baselland. Die Cliquen tragen am Morgenstreich noch nicht die für den Cortège vom Nachmittag angefertigten Kostüme, zeigen ihre Cliquensujets aber schon auf den kunstvoll bemalten Laternen.
Das Fasnachts-Comité hat vor der Fasnacht die von den Cliquen am häufigsten ausgespielten Sujets ausgemacht. Weit oben stehen neben der Kantonsfusion auch das während der Kunstmesse Art Basel mit Strickware dekorierte Geländer der Wettsteinbrücke und ein Ausbruch aus dem Basler Untersuchungsgefängnis Waaghof.
Insgesamt dürften nach Comité-Schätzungen rund 12’000 aktive Fasnächtler an den drei Tagen auf den Beinen sein.