Der FC Basel bleibt in der Europa League verlustpunktlos an der Tabellenspitze. Der Schweizer Meister schlägt daheim den polnischen Vertreter Lech Poznan vor knapp 18’000 Zuschauern mit 2:0.
Basel begann kontrolliert, gestand dem Gegner, den er in diesem Jahr bereits zweimal in der Qualifikation zur Champions League auswärts 3:1 und daheim 1:0 bezwungen hat, in der ersten Halbzeit bis auf einen Kopfball von Dawid Kownacki (37.) kaum Chancen zu. Doch auch Basel kam gegen den polnischen Meister, der aktuell Tabellenletzter ist, nur zu wenig zwingenden Abschlussversuchen. Weder Davide Calla (18.), Birkir Bjarnason (20.), Dario Zuffi (31.), Breel Embolo (33.) oder Mohamed Elneny (43.) brachten den Ball an Lechs 1,95 m grossen Ersatztorhüter Maciej Gostomski vorbei.
Wie vor zwei Wochen, als das Team von Urs Fischer auswärts in Florenz nach einer roten Karte gegen Rodriguez (65.) aus einem 0:1-Rückstand einen 2:1-Sieg machte, «unterstützte» auch diesmal der Schiedsrichter den FCB: Ref Ognjen Valjic schickte in der 49. Minute Karol Linetty nach einer eher harmlosen Berührung an Bjarnason mit der gelb-roten Karte vom Feld. Bjarnason war es, der in der 55. Minute nach einem herrlichen Pass des sonst nicht immer sicher wirkenden Walter Samuel die 1:0-Führung erzielte. Der Isländer hatte gegen Lech Poznan schon Anfang August den 1:0-Siegtreffer, damals in der Nachspielzeit, und vor zwei Wochen gegen Fiorentina das 1:1 erzielt.
In der 90. Minute gelang Breel Embolo die Siegsicherung mit dem 2:0. Die herrliche Vorarbeit hatte Marc Janko geleistet, der eine Flanke von Dario Zuffi mit der Brust stoppte und elegant mit der Fussspitze zum Jungstar weiterleitete.
In der Gruppe I behauptete der Schweizer Meister, der in dieser Saison in 18 Pflichtspielen erst einmal verloren hat (gegen YB) und 15 Siege feiern konnte, die Tabellenführung und hat nach zwei Spielen sechs Punkte auf dem Konto. Neu Zweiter ist Fiorentina, das sich auswärts bei Belenenses Lissabon nach Treffern von Astori (18.). Babacar (45.), dem Eigentor von Tonel (83.) und Rossi (90.) 4:0 durchsetzte.
Ein zufriedener Trainer Urs Fischer erklärte nach dem Spiel: «Wie erwartet, stand Poznan mit zehn Mann hinten drin und wartete nur auf Fehler von uns. Es brauchte zwar etwas Geduld, aber was zählt, ist der Sieg und die drei Punkte.»
FC Basel – Lech Poznan 2:0 (0:0)
17’567 Zuschauer. – SR Valjic (Bos). – Tore: 55. Bjarnason (Samuel) 1:0. 90. Embolo (Janko) 2:0
Basel: Vaclik; Xhaka, Suchy, Samuel, Lang; Elneny; Embolo, Bjarnason, Zuffi, Callà (80. Gashi); Janko.
Lech Poznan: Gostomski; Ceesay, Arajuuri, Kaminski, Kadar; Tetteh, Linetty; Formella, Kownacki (46. Hämäläinen), Jevtic (54. Tralka); Gajos (69. Lovrencsics).
Bemerkungen: Basel ohne Hoegh, Boëtius, Delgado, Safari, Traoré, Ivanov (alle verletzt) und Aliji (nicht spielberechtigt). Lech Poznan ohne Thomalla (verletzt). 49. Gelb-rote Karte gegen Linetty (Foul). 52. Tor von Hämäläinen wegen Abseits aberkannt. Verwarnungen: 21. Linetty. 41. Samuel (beide Foul).
Belenenses Lissabon – Fiorentina 0:4 (0:2)
SR Stavrev (Maz). – Tore: 18. Bernardeschi 0:1. 45. Babacar 0:2. 83. Tonel (Eigentor) 0:3. 90. Rossi 0:4.
Belenenses Lissabon: Ventura; Geraldes, Tonel, Brandao, Ferreira; Pinto; Sturgeon (40. Gomes), Martins (78. Caeiro), Sousa, Kuca (63. Nunes); Leal.
Fiorentina: Sepe; Tomovic, Astori, Alonso; Bernardeschi (60. Badelj), Vecino, Suarez, Fernandez, Rebic (81. Blaszczykowski); Babacar (78. Verdu), Rossi.
Bemerkungen: Fiorentina ohne Rodriguez (gesperrt). Verwarnungen: 42. Kuca. 69. Rebic. 74. Badelj. 80. Pinto (alle Foul).
Rangliste Gruppe I: 1. Basel 2/6 (4:1). 2. Fiorentina 2/3 (5:2). 3. Lech Poznan 2/1 (0:2). 4. Belenenses Lissabon 2/1 (0:4).