Basel-Stadt startet als einer der ersten Kantone schon im kommenden Sommer mit der Einführung des Lehrplans 21. Innerhalb von sechs Jahren soll im Stadtkanton an allen Schulen nach dem neuen Lehrplan unterrichtet werden.
Der Erziehungsrat hat diese Woche beschlossen, den Lehrplan 21 ab dem 17. August 2015 in Kraft zu setzen, wie das Erziehungsdepartement am Donnerstag mitteilte. Basel-Stadt sei für eine rasche Einführung gut gerüstet, heisst es im Communiqué.
Der neue Lehrplan kommt für den Stadtkanton gerade zur rechten Zeit. Denn im Zuge der laufenden Umstellung des Basler Schulsystems auf HarmoS wird in Basel-Stadt ab dem Schuljahr 2015/16 auch die neue Sekundarschule mit drei Leistungszügen eingeführt.
Bevor nach den Sommerferien mit der Umsetzung des neuen Lehrplans begonnen wird, startet das Erziehungsdepartement schon im Januar ein Einführungsprogramm mit Weiterbildungen. Angeboten werden Nach- und Zusatzqualifikationen für die neuen Schulstufen und Fächer. Zudem werden die Schulen mit fachdidaktischer Beratung und Umsetzungshilfen unterstützt.
«Kein Gesetzbuch»
Der im Oktober freigegebene Lehrplan 21 ist indes nicht unumstritten. So ist im Kanton Baselland eine Parlamentarische Initiative hängig, die die Kompetenz zur Einführung des Lehrplans dem Landrat übertragen will. Der bisher zuständige Bildungsrat hat indes schon die Einführung ab Sommer 2015 an den Primarschulen und ab Schuljahr 2018/19 an den Sekundarschulen beschlossen.
Das Basler Erziehungsdepartement nimmt gegenüber dem Lehrplan eine pragmatische Haltung ein: Der Lehrplan sei ein Kompass und kein Gesetzbuch, konkret umgesetzt werde er von den Lehrpersonen im Unterricht, heisst es im Communiqué.