Basel-Stadt gibt sich bei nachhaltiger Entwicklung gute Noten

Bleibt noch was für die Generation nach uns? Basel-Stadt ist überzeugt: ja. Die Nachhaltigeentwicklung des Kantons sei auf gutem Weg.

(Bild: Indikatorenbericht / BS)

Bleibt noch was für die Generation nach uns? Basel-Stadt ist überzeugt: ja. Die Nachhaltigeentwicklung des Kantons sei auf gutem Weg.

Der Kanton Basel-Stadt sieht sich in nachhaltiger Sicht insgesamt gut unterwegs. Die Zunahme sozialer Unterschiede oder die Integration von Personen mit geringerer Schulbildung stellen jedoch Herausforderungen dar, wie der neue Indikatorenbericht für nachhaltige Entwicklung aufzeigt.

Seit 2013 zeigt die Summe der Einnahmen aus Einkommens- und Vermögenssteuern zwar eine steigenden Tendenz, wie es in einer Mitteilung des Präsidialdepartements Basel-Stadt vom Mittwoch heisst. Die Unterschieden innerhalb der Bevölkerung würden allerdings leicht zunehmen.

(Bild: Indikatorenbericht / BS)

Auseinander geht gemäss dem Bericht auch die Schere von gut Ausgebildeten, die oft durch Zuwanderung nach Basel kommen, und Jugendlichen, die immer häufiger ein Brückenangebot nach der obligatorischen Schulzeit in Anspruch nehmen müssen. Die Sozialhilfequote liegt bei jungen Erwachsenen mit 9,8 Prozent zudem deutlich über dem kantonalen Mittel von 7,1 Prozent.

Nachhaltigkeitswas? Worum es geht und wofür der Bericht gut sein soll, erklärt der Kanton auch – und zwar hier. Kurzfassung: Die nächste Generation soll auch noch was übrig haben.

Insgesamt zeige sich im Stadtkanton bei der nachhaltigen Entwicklung dennoch ein gutes Bild, wie es weiter heisst. Die Ergebnisse seien Ausdruck der guten wirtschaftlichen Entwicklungen sowie dem damit einhergehenden Wohlstands und der hohen Lebensqualität, die auch von der Bevölkerung als gut bewertet wird.

(Bild: Indikatorenbericht / BS)

Der Kanton habe zudem eine gesunde Finanzlage und einen strukturellen Überschuss. Die Nettoschulden sanken zwischen 2000 und 2015 von 19’000 auf 9000 Franken pro Kopf. Das Bruttoinlandprodukt lag 2014 in Basel-Stadt bei knapp 170’000 Franken pro Kopf. Es stieg insbesondere zwischen 2000 und 2007 stärker als in Genf oder Zürich.

(Bild: Indikatorenbericht / BS)

Gleichzeitig sank der Ressourcenverbrauch. Der gesamte Energieverbrauch ging zwischen 2010 und 2014 um 16 Prozent zurück, was auch auf mildere Witterung zurück zu führen sei. Der Anteil der erneuerbaren Energie stieg im selben Zeitraum von 35 auf 38 Prozent.

Mit dem neuen Indikatorenbericht ersetzt der Kanton die bisherige Nachhaltigkeitsberichterstattung, die letztmals 2013 aktualisiert worden war. Der Bericht analysiert 67 Indikatoren aus den Bereichen Bevölkerung, staatliches Handeln, Grundbedürfnisse und Wohlergehen, natürliche Lebensgrundlagen, gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie wirtschaftliche Entfaltung.

Nachhaltige Entwicklung ist als Leitlinie des staatlichen Handels in der baselstädtischen Kantonsverfassung festgelegt. Sie ist damit Bestandteil der Aufgabenerfüllung des Kantons, wie es weiter heisst. Die Regierung richte ihre Legislaturplanung gesamthaft darauf aus und verzichte auf separate Ziele. Die sechs analysierten Bereiche seien eng miteinander verknüpft.

Weitere spannende Auszüge aus dem Indikatorenbericht als Grafiken nachfolgend (Links zum Indikatorenbericht Nachhaltige Entwicklung (PDF, 36 Seiten, 878 KB) und zur Präsentation des Berichts (PDF, 1.1 MB)):

(Bild: Indikatorenbericht / BS)

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