Der Kanton Basel-Stadt plant Lohngleichheits-Tests bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen. Von Mitte 2016 bis Ende 2017 soll eine Testphase mit zehn Lohngleichheits-Stichkontrollen durchgeführt werden.
Die Gleichbehandlung von Frau und Mann sei im kantonalen Beschaffungsrecht eine Bedingung für den Erhalt eines öffentlichen Auftrags, hält die Basler Regierung in einer Mitteilung fest. Mit der Durchführung von Stichkontrollen könne nun bei der Vergabe öffentlicher Aufträge an private Unternehmen das Einhalten der Lohngleichheit überprüft werden.
Ab 2018 gilts ernst
Während der Testphase werde auf Sanktionen verzichtet. Die Evaluation der Phase werde aber der Regierung als Grundlage dienen, um Anfang 2018 über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Die Firmen sollen vor dem Start der Tests informiert werden und hätten zudem die Möglichkeit, die Lohngleichheit auf freiwilliger Basis zu prüfen.
Für die Tests setzt Basel-Stadt Logib ein. Dabei handelt es sich um das Lohngleichheitsinstrument des Bundes, mit dem dieser seit 2006 Stichkontrollen durchführt. Logib erlaube eine Prüfung von Firmen ab 50 Mitarbeitenden und verwende Daten aus der Lohnstrukturerhebung der Unternehmen. Das halte den administrativen Mehraufwand tief.