Basel-Stadt soll Sportmuseum weiter subventionieren

Basel-Stadt soll das Schweizerische Sportmuseum in Münchenstein weiter subventionieren. Der Grosse Rat hat am Mittwoch ein SVP-Budgetpostulat für 150’000 Franken mit 52 gegen 24 Stimmen bei 13 Enthaltungen zur Stellungnahme an die Regierung überwiesen.

Der Grosse Rat spricht sich dafür aus, dass das Sportmusuem weiterhin Geld von Basel-Stadt erhält.

(Bild: Keystone/Christian Beutler)

Basel-Stadt soll das Schweizerische Sportmuseum in Münchenstein weiter subventionieren. Der Grosse Rat hat am Mittwoch ein SVP-Budgetpostulat für 150’000 Franken mit 52 gegen 24 Stimmen bei 13 Enthaltungen zur Stellungnahme an die Regierung überwiesen.

Das 1945 gegründete Sportmuseum ist seit 2011 mit neuem Konzept am neuen Standort in Münchenstein offen. Dort hatte es von Basel-Stadt bis 2015 im Jahr 150’000 Franken Subventionen erhalten. Die Verlängerung fiel nun einem Sparpaket zum Opfer. Grund: Laut Regierungspräsident Guy Morin ist der Sport im Historischen Museum Basel daheim.

Der SVP-Postulant Heinrich Ueberwasser warnte, ein Ausstieg des Stadtkantons könnte eine für das Museum tödliche Kettenreaktion auslösen, weil dann auch der Bund, Baselland und Swiss Olympic auszusteigen drohten. Künftig solle das Sportmuseum gesellschaftliche Zusammenhänge mehr in den Fokus stellen. Er erinnerte an die Integrationsfunktion des Sports.

In die gleiche Kerbe hieb die LDP-Grossrat Michael Koechlin: Das Sportmuseum sei nicht bloss Sammlung bestaunenswerter alter Exponate, sondern ein Spezialfall. Es solle Kompetenzzentrum für wichtige kulturell-gesellschaftliche Diskussionen zum Sport werden. Der Sport habe sich stark gewandelt, auch mit Negativfaktoren wie Doping und enormen Kapitalflüssen.

Nochmals zu beraten

Nun muss die Basler Regierung Stellung nehmen zum Budgetpostulat, das die 150’000 Franken wieder in den Transferaufwand der Dienststelle Kultur aufnehmen lassen will. Mit der Stellungnahme muss der Vorstoss spätestens im April nochmals im Parlament behandelt werden – so richtig freuen kann sich das Sportmuseum also noch nicht.

Geldsorgen sind eine Konstante in der Geschichte des Sportmuseums. Basel-Stadt- und -Landschaft betrachten das Haus als eigentlich nationale Angelegenheit, doch der Bund fühlt sich ebenfalls nicht verantwortlich.

Das einzige Sportmuseum des Landes hat mit seinen rund 150’000 Objekten eine der weltweit grössten Sammlungen zur Sport-Geschichte. Sein Ziel ist primär das Einbetten des Sports in die Schweizer Kulturgeschichte. Historiker bereiten die Bestände auf, die durch Schenkungen und Leihgaben auch immer weiter wachsen.

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