In Basel soll eine Maschine an Abstimmungssonntagen übernehmen: Der Kanton testet maschinenlesbare Wahl- und Stimmzettel. Geplant ist ein Probelauf mit 2000 Bürgern.
Der Kanton Basel-Stadt testet maschinenlesbare Wahl- und Stimmzettel. 2000 zufällig ausgewählte Stimmberechtigte werden diese Woche angefragt, ob sie an einem Probelauf teilnehmen würden. Die definitive Einführung ist ab dem Urnengang vom 8. März 2015 vorgesehen.
Die Teilnahme am Probelauf ist freiwillig, wie das Präsidialdepartement am Montag mitteilte. Getestet werden soll die Nutzerfreundlichkeit der Stimm- und Wahlzettel. Dazu werden eine Abstimmung und eine Regierungsratsersatzwahl simuliert. Die Rückmeldungen werden danach von der Universität Basel anonym ausgewertet.
Die Einführung der maschinenlesbaren Wahl- und Stimmzettel hat der Grosse Rat bereits im November 2013 mittels Änderung des Wahl- und Abstimmungsgesetzes beschlossen. Rechtskräftig wird die Änderung zum Jahreswechsel. Damit gibt es künftig pro Urnengang nur noch einen Stimm- beziehungsweise Wahlzettel, auf dem «Ja» oder «Nein» angekreuzt werden kann.
Die Auszählung erfolgt mit einer Technologie zum Erkennen von Markierungen. Unklare Antworten sortiert das System aus; sie werden danach von Hand ausgezählt. Von der maschinellen Auszählung erhofft sich der Kanton eine einfache und rasche Ermittlung der Ergebnisse. Das Verfahren sei in anderen Städten und im Kanton Genf schon seit mehreren Jahren erfolgreich im Einsatz.