Basel-Stadt verlangt von Ex-Museumschefin kein Geld zurück

Basel-Stadt fordert von der früheren Direktorin des Historischen Museums (HMB), Marie-Paule Jungblut, kein Geld zurück. Sie war in gegenseitigem Einvernehmen im Herbst 2015 gegangen. Der Rückforderungsverzicht sei nun «in Abwägung aller Risiken und Chancen» beschlossen worden, teilte die Regierung am Dienstag ohne Details zu nennen mit.

Basel-Stadt fordert von der früheren Direktorin des Historischen Museums (HMB), Marie-Paule Jungblut, kein Geld zurück. Sie war in gegenseitigem Einvernehmen im Herbst 2015 gegangen. Der Rückforderungsverzicht sei nun «in Abwägung aller Risiken und Chancen» beschlossen worden, teilte die Regierung am Dienstag ohne Details zu nennen mit.

Sieben Monate nach Jungbluts Abgang war für das Jahr 2015 ein Defizit von 745’000 Franken erkannt worden, dies bei einem Jahresbudget von rund zehn Millionen. Reserven waren keine mehr vorhanden. In den Vorjahren war das Budget eingehalten und ausgeglichene Rechnungen vorgelegt worden.

Das Defizit 2015 war laut Präsidialdepartement primär wegen zu teuren Sonderausstellungen entstanden. Zudem seien Drittmittel nicht in dem Ausmass eingegangen, wie das die ehemalige Direktorin des HMB erwartet hatte.

Nach Bekanntwerden des Lochs in der Kasse war die Frage nach einer Rückforderung der Abgangsentschädigung gestellt worden, die Jungblut erhalten hatte. Deren Summe wie auch die Gründe für die abrupte Trennung nach drei Jahren waren nicht bekanntgegeben worden. Unter anderem war zuvor die Direktion von Personalseite kritisiert worden.

Am Montag hatte nun die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rates das für die Kultur zuständige Präsidialdepartement kritisiert, ohne jedoch konkrete Verfehlungen nachzuweisen: Es habe nicht alle Basler Museen im Sinne des Gesetzgebers geführt, namentlich das HMB und das Museum der Kulturen (MKB).

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