Basel steht einen Wimpernschlag vor dem Titelgewinn. In Bern gewinnt Basel 1:0 und ist vor der letzten Runde drei Punkte vor GC weiterhin topklassiert. Faktisch ist der FCB nicht mehr einzuholen.
In dieser Saison haben sich viele Kuriositäten zugetragen, aber mit einem 16:0-Erfolg der Hoppers gegen Lausanne ist nun wirklich nicht zu rechnen – und der FCB müsste vor eigener Kulisse überdies verlieren. Ein Penaltytor von Fabian Frei genügte den Bebbi zur Klärung aller Super-League-Fragen.
Die Champagner-Flaschen und die Trophäen stehen deshalb am kommenden Samstag im «St.-Jakob-Park» griffbereit. Trotz einiger Hektik in der Schlussphase wird der Branchenprimus den achten Titel seit der Jahrtausendwende zelebrieren – diese Bilanz ist imposant, und der vierte Triumph in Folge ist mit der goldenen YB-Ära der späten Fünfzigerjahre unter dem legendären Coach Albert Sing gleichzusetzen.
Für den Cupsieger GC wird eine nahezu perfekte Saison auf Platz 2 und mit der Qualifikation für die Champions League enden. Die verblüffenden Zürcher demonstrierten ihre Klasse auch in St. Gallen mit Nachdruck. Nach einem frühen Rückstand (Janjatovic/7.) erzwang das Team von Uli Forte auf überzeugende Weise und nach einer gelb-roten Karte gegen Besle den Umschwung – Hajrovic per Penalty (38.) und Abrashi (52.) trafen für GC. Für das Comeback des Rekordmeisters fand Forte die richtigen Worte: «Ich bin stolz auf meine Jungs, die sich in diesem Jahr zerrissen haben.»
Der 4:0-Erfolg Servettes gegen das zurzeit kaum mehr richtig zu bewertende Sion trügte. Sieben Tage und zwei Niederlagen später stürzten die «Grenats» lediglich zwei Jahre nach der Promotion wieder in die Zweitklassigkeit ab.
Im Spiel der letzten Chance gegen den Direktkonkurrenten Lausanne manövrierte sich das Team von Sébastien Fournier innerhalb der ersten 31 Minuten in eine aussichtslose Lage. Roux mit einer Doublette und Meoli beseitigten jegliche Diskussionen frühzeitig.
Den finanziellen Kollaps hatten die Genfer im Mai vor zwölf Monaten in letzter Minute vermeiden können. Hugh Quennec schaffte es trotz beträchtlichem Engagement nicht, das Kader qualitativ genügend zu verstärken. Auf seinem Hauptschauplatz wirtschaftet Quennec erheblich erfolgreicher: Der lokale Hockey-Klub füllt seit Jahren das Stadion und qualifiziert sich regelmässig für die Top 8 der NLA.
Resultate: Lausanne-Sport – Servette 3:0 (3:0 ). Luzern – Sion 2:0 (1:0). Young Boys – Basel 0:1 (0:0). St. Gallen – Grasshoppers 1:2 (1:1). Zürich – Thun 2:0 (0:0).
Rangliste: 1. Basel 35/69. 2. Grasshoppers 35/66. 3. St. Gallen 35/59. 4. Zürich 35/55. 5. Thun 35/47. 6. Sion 35/45. 7. Young Boys 35/42. 8. Luzern 35/39. 9. Lausanne-Sport 35/33. 10. Servette 35/26.