Die Stadt Basel will unberechtigten Fahrzeugen die Zufahrt zur verkehrsberuhigten Kernzone erschweren. Im Rahmen eines einjährigen Pilotversuch sind am Spalenberg Poller montiert worden. Diese können nur mit einer entsprechenden Zufahrtsbewilligung versenkt werden.
Der einjährige Pilotversuch kostet insgesamt rund 136’000 Franken, wie die Verantwortlichen des Amtes für Mobilität bei der Inbetriebnahme am Montag erklärten. Der Versuch geht auf einen Wunsch aus dem Grossen Rat zurück.
Öffnen mittels QR-Code
Die Pilotanlage steht am oberen Ende des Spalenbergs und besteht aus einer Bediensäule und fünf 60 Zentimeter hohen Pollern. Zwei davon können mittels ausgedrucktem QR-Code, per Funk oder mit einem Schlüssel im Boden versenkt werden. Auch die Zufahrt für Rettungsdienste sei gewährleistet, hiess es. Während der morgendlichen Güterumschlagszeit öffnen die Poller automatisch.
Der Spalenberg gehöre seit der Umgestaltung vor drei Jahren zwar nicht mehr zu einer Problemzonen, hiess es weiter. Hier seien jedoch bereits damals die nötigen Vorarbeiten im Boden geleistet worden, also etwa Werksleitungen entsprechend verlegt worden.
Zehn bis 15 mögliche weitere Standorte
Der Pilotversuch wird vom Amt für Mobilität und von der Kantonspolizei begleitet. Diese hat vor dem Start Zählungen von unberechtigt abgestellten Fahrzeugen durchgeführt. Nach der Inbetriebnahme der Poller soll nun erneut gezählt werden.
Diese Erkenntnisse fliessen in den Entscheid ein, ob dereinst weitere Poller in der Innenstadt eingebaut werden. Die Verantwortlichen sprechen von zehn bis fünfzehn weiteren möglichen Standorten.
In der Basler Innenstadt gilt seit einem Jahr das neue Verkehrsregime. Bei Kontrollen fuhren 14 Prozent der kontrollierten Auto- und Motorradfahrer unberechtigt in die Kernzone, wie die Behörden im Dezember bekannt gaben. Durchschnittlich haben rund 2000 Fahrzeuge pro Tage berechtigten Zugang.