Basel und Zürich sind Favorit

Im Schweizer Cup stehen heute Abend die Halbfinals im Programm. Der Super-League-Leader Basel empfängt Luzern, Zürich bekommt es vor heimischem Publikum mit Thun zu tun.

Fabian Schär könnte heute sein Comeback geben. (Bild: SI)

Im Schweizer Cup stehen heute Abend die Halbfinals im Programm. Der Super-League-Leader Basel empfängt Luzern, Zürich bekommt es vor heimischem Publikum mit Thun zu tun.

Basel hat zwar einige Verletzte oder Angeschlagene, aus dem Lazarett gibt es aber auch Positives zu vermelden. Nati-Verteidiger Fabian Schär, der sich seit der Winterpause mit Verletzungen herumgeschlagen hat, steht vor seinem Comeback. Am Wochenende hatte er sich in der U21 einem 60-minütigen Belastungstest unterzogen. Heute gegen Luzern dürfte er im Aufgebot figurieren und zunächst auf der Bank sitzen.

Während Basel noch auf drei Hochzeiten tanzt, ist die Stimmung bei Luzern getrübt. Die 0:1-Niederlage vom Sonntag beim Super-League-Letzten Lausanne hat den Zentralschweizern zugesetzt. Überhaupt ist die Bilanz in diesem Jahr mager. In der Meisterschaft setzte es in acht Partien fünf Niederlagen ab. Nach einer hervorragenden Ausgangslage in der Winterpause hat sich die Mannschaft selber aus dem Titelkampf genommen.

Trainer Carlos Bernegger muss eine Krise meistern, nachdem es davor stetig aufwärts gegangen ist. „Man muss unter allen Bedingungen Top-Leistungen abrufen können. Die Spieler müssen die Komfort-Zone verlassen und laufend in sich investieren“, fordert er. Zuversicht für den Cup-Halbfinal schöpfen die Luzerner aus den Vergleichen mit dem FCB aus der jüngeren Vergangenheit. In der aktuellen Meisterschaft haben die zwei bisherigen Duelle 1:1 geendet. Und als sich die beiden Klubs im Mai 2012 im Cup-Final gegenüber standen, hatte Luzern eine formidable Leistung abgeliefert und sich erst im Penaltyschiessen geschlagen geben müssen. Goalie Yann Sommer wurde damals zum Basler Penalty-Helden nach zwei Paraden.

Dem FCZ bietet sich zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres die Möglichkeit, erstmals seit dem Cupsieg 2005 unter Lucien Favre wieder ins Endspiel vorzustossen. 2013 scheiterte der achtfache Finalist an GC. Nun steht mit Thun ein Kontrahent gegenüber, der in seiner 116-jährigen Vereinsgeschichte 1955 das einzige Mal bis zum letzten Spiel um die Trophäe kämpfte.

Mit einem Erfolg gegen die Berner Oberländer könnte Zürich, das 2014 nur einmal verloren hat, den Eindruck der schwachen ersten Saisonhälfte endgültig beseitigen. Zürichs Sportdirektor Marco Bernet glaubt, sie hätten vor allem viel zu gewinnen. Er betrachtet das Heimspiel als verlockende Chance und spricht von „schönen Perspektiven“.

Der Thuner Trainer Urs Fischer sagte, dass es im 43. (!) Spiel der Saison darum gehe, dass jeder Einzelne an den „Big Point“ glaube. „Diese Haltung müssen wir auf dem Platz vermitteln.“ Obschon Zürich zuletzt wieder in Form gekommen sei, hält Fischer den Coup durchaus für möglich. Die Bedeutung der Partie will der langjährige FCZ-Captain und Ex-Trainer der Stadtzürcher zwar bewusst nicht überhöhen, aber „UF“ gibt schon auch zu, „dass es für den gesamten FC Thun und das Umfeld ein spezielles Spiel ist. In einem Halbfinal steht man nicht jedes Jahr.“

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