Der FCB muss mit der sechsten Meisterfeier in Serie noch mindestens eine Woche zuwarten – dies trotz eines 2:1-Sieges beim weiterhin heimschwachen FC Zürich.
Die Basler Führung erzielte Davide Calla kurz vor dar Pause auf Vorarbeit des Meisterschafts-Topskorers Shkelzen Gashi. Bezeichnenderweise war es ein Verteidiger – Ivan Kecojevic -, der nach 86 Minuten auf Corner von Francisco Rodriguez ausgleichen konnte. In den allerletzten Sekunden der Nachspielzeit stocherte Verteidiger Marek Suchy den Ball aus dem Gewühl heraus zum 2:1 ins Tor.
Weil die Young Boys wenige Stunde davor ebenfalls drei Punkte geholt hatten (3:1 gegen St. Gallen), kommt es nächsten Sonntag um 16 Uhr zum Showdown zwischen Basel und YB. Die Differenz beträgt elf Punkte, zu gewinnen sind maximal noch zwölf Punkte.
Die Basler hätten im Letzigrund schon rein aufgrund der Statistik keine allzu schwere Aufgabe haben müssen. Zürich, als dreifacher Meister zwischen 2006 und 2009 immer der einzige Klub im Schweizer Meister-Palmarès der letzten elf Jahre nebst dem FCB, hat nunmehr zehn Heimspiele in Folge nicht gewonnen. Acht Partien gingen verloren, in fünf Partien brachten die Zürcher kein Tor zustande.
Bisweilen klebt den FCZ-Akteuren indessen auch das Pech an den Fersen. Nach 72 Minuten spielte Christian Schneuwly mustergültig den Goalgetter Franck Etoundi frei, aber der Kameruner scheiterte etwas unbeholfen allein vor Basels Torhüter Tomas Vaclik. Es war die beste Möglichkeit der Zürcher bis dorthin.
Vielleicht hat gerade der späte Ausgleich bei den Zürchern die Handbremse für die restlichen Spiele der Saison gelöst. Denn nach dem 1:1 drückten und powerten die Zürcher in den wenigen verbleibenden Minuten, wie man es von ihnen jahrelang im Letzigrund gewohnt war. Das 1:2 entsprach längst nicht mehr dem Spielverlauf. Basel hat aber nunmehr die letzten fünf Direktbegegnungen gegen Zürich gewonnen.
Zürich – Basel 1:2 (0:1)
11’569 Zuschauer. – SR Bieri. – Tore: 42. Callà (Gashi) 0:1. 86. Kecojevic (Freistoss Rodriguez) 1:1. 94. Suchy (Embolo) 1:2.
Zürich: Brecher; Djimsiti, Nef, Kecojevic, Philippe Koch; Buff; Chiumiento (65. Kukeli), Rikan (73. Gavranovic), Schneuwly (84. Rodriguez); Chiumiento; Etoundi.
Basel: Vaclik; Callà, Schär, Suchy, Safari (79. Traoré); Elneny, Frei; Gonzalez (76. Streller), Xhaka (73. Delgado), Gashi; Embolo.
Bemerkungen: FCZ ohne Alesevic, Kajevic, Raphael Koch, Schönbächler, Yapi (alle verletzt), Da Costa, Cédric Brunner, Maurice Brunner (alle nicht im Aufgebot), FCB ohne Ivanov, Zuffi (beide verletzt). Verwarnungen: 28. Rikan, 77. Nef (beide Foul).