Für das Schuljahr 2017/18 haben die Baselbieter Behörden die 7852 gemeldeten Sekundarschüler auf 404 Klassen verteilt. Das sind 11 Klassen weniger als im Vorjahr, was 15 Lehrer-Vollstellen spart. 80 Schüler werden dabei einem benachbarten Schulstandort zugeteilt.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I sei erneut leicht zurückgegangen, teilte die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD) am Dienstag mit: 137 Abschlussklassen bedeuteten mehr Abgänge als die 123 neu für das erste Sekschuljahr gebildeten Regelklassen. Bestehende Klassen würden keine zusammengelegt.
Knapp 80 Schülerinnen und Schüler würden nun «einem anderen als dem erwarteten Schulstandort zugewiesen». Im Vorjahr waren 95 Schüler einem benachbarten Sek-Schulstandort zugeteilt worden. Die Schulen müssen jetzt mit den Eltern anhand der konkreten Schulwege noch klären, wen genau es trifft. Dazu werden Verfügungen erlassen.
Gemäss der Kantonshomepage kostet eine Klasse den Staat rund 250’000 Franken im Jahr – elf Klassen weniger entlasten den Staatshaushalt demnach um 2,75 Millionen. Wegen des geburtenschwachen Jahrgangs und wegen restriktiver Rechtsanwendung – unter Spardruck – komme es derzeit zur Entlassung von Lehrpersonen.
Während die Schülerzahlen in den 374 Regelklassen gegenüber 2016/17 nahezu unverändert sind, werden in der Kategorie Fremdsprachen-, Sport- und Kleinklassen 37 Köpfe weniger ausgewiesen. Dennoch werden mit 12 Klassen weniger primär die Regelklassen enger bestuhlt. Die durchschnittliche Regelklassengrösse steigt von 19,7 auf 20,3 Köpfe.
Das Vorgehen entspricht der Ankündigung der BKSD vom vergangenen August, die Sparvorgaben nicht mit grösseren Sek-Klassen, sondern mit konsequenter standortübergreifender Bildung erster Klassen umzusetzen – das Limit liegt bei 24 Köpfen pro Klasse. Damals war von teils längeren Schulwegen und einem Abbau von rund 36 Lehrerstellen die Rede gewesen.