Baselbieter entscheiden an der Urne über Margarethenstich

Über die Finanzierung der geplanten Tramverbindung Margarethenstich zwischen Binningen und Basel wird im Baselbiet abgestimmt. Am Mittwoch wurde das Referendum gemäss einem Komiteesprecher mit 3472 Unterschriften eingereicht.

Die 17er-Trams sollen direkt an den Bahnhof fahren. Wann die neue Linie über den Margarethenstich gebaut wird, ist allerdings noch offen.

(Bild: Nils Fisch)

Über die Finanzierung der geplanten Tramverbindung Margarethenstich zwischen Binningen und Basel wird im Baselbiet abgestimmt. Am Mittwoch wurde das Referendum gemäss einem Komiteesprecher mit 3472 Unterschriften eingereicht.

Innert fünf Wochen seien die Unterschriften im ganzen Kanton gesammelt worden, teilte das Komitee am Mittwoch mit. Das Referendum richtet sich gegen einen Landratsentscheid vom 9. Februar 2017 für einen Verpflichtungskredit von 14 Millionen Franken zur Realisierung. Diesen hatte das Kantonsparlament mit grossem Mehr bewilligt.

Wann die Stimmberechtigten im Kanton entscheiden können, ist noch offen. Nächste mögliche Abtimmungstermine sind der 24. September und der 26. November 2017. Beide sind schon recht befrachtet, wie bei der Landeskanzlei zu erfahren war. Den Termin legt die Regierung fest, sobald die Unterschriften beglaubigt sind – nötig sind 1500 gültige.

Effizientere Stadt-Anbindung bedroht

Der Margarethenstich soll eine schnellere und direkte ÖV-Verbindung aus dem Leimental zum Bahnhof SBB ermöglichen. Die rund 300 Meter neu zu verlegenden Schienen liegen fast ausschliesslich auf Stadtboden. Baselland trägt zwei Drittel der Kosten, Basel-Stadt einen Drittel. Im Januar 2015 hatte der Basler Grosse Rat 11,4 Millionen Franken bewilligt.

Die Baselland Transport (BLT) AG soll die neue Verbindung betreiben. Neu wird die Linie 17 von Ettingen über Margarethenstich und Bahnhof SBB zum Badischen Bahnhof fahren. Zum Projekt gehört der Umbau der Tramhaltestellen «Dorenbach» und «Margarethen». Vom Bund wird ein Beitrag von 40 Prozent erwartet; die BLT soll zwei Millionen beisteuern.

Die Gegner des Margarethenstich-Tramprojektes kritisieren unter anderem die Kosten und negative Auswirkungen auf den motorisierten Individualverkehr. Sie schlagen als Alternative eine Linienführung via Heuwaage-Markthalle vor.

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