Geben und Nehmen sind im Baselbiet ungleich verteilt: 25 Gemeinden zahlen in diesem Jahr 73 Millionen Franken in den kantonalen Finanzausgleich ein, 61 der 86 Gemeinden erhalten Ausgleichszahlungen von insgesamt 50 Millionen Franken.
Im Baselbieter Finanzausgleich sollen die finanzstarken Gebergemeinden entlastet und die vielen Nehmergemeinden weniger grosszügig alimentiert werden. Dies versprach der Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber, der selber aus der Gebergemeinde Allschwil stammt, mit seiner Vorlage zur Teilrevision des Finanzausgleichsgesetzes.
Bei den aktuell publizierten Zahlen der Finanzausgleichszahlungen wird dies auf den ersten Blick erst bei den 61 Nehmergemeinden spürbar. Sie müssen sich mit Ausgleichszahlungen in der Höhe von insgesamt 50 Millionen Franken begnügen – im Jahr zuvor waren es noch 61 Millionen. Allerdings entrichtet der Kanton zusätzliche 23 Millionen Franken an Lastenabgeltungen.
Die 25 Gebergemeinden indes werden stärker zur Kasse gebeten als im Jahr zuvor: Sie zahlen 73 Millionen Franken (2016: 61 Millionen). Die Differenz zwischen den Zahlungen und den Ausschüttungen von 23 Millionen fliesst laut Mitteilung der Baselbieter Regierung in einen Ausgleichsfonds. Beim Ressourcenausgleich würden die Gebergemeinden aber entlastet, heisst es.
Die grossen Geber aus dem Unterbaselbiet
Am meisten zur Kasse gebeten werden wenig überraschend die Gemeinden aus dem Unterbaselbiet. An der Spitze stehen Binningen und Reinach mit über 9 Millionen Franken, gefolgt von Allschwil und Arlesheim. Mit rund 5,8 Millionen Franken wird auch Pratteln relativ stark zur Kasse gebeten. Lediglich Birsfelden steht mit 3,8 Millionen Franken auf der Nehmerseite.
Bei den Nehmergemeinden steht Birsfelden an der Spitze, gefolgt von Gelterkinden und Zunzgen. Die Nehmergemeinden konzentrieren sich mit Ausnahme von Birsfelden aufs Oberbaselbiet. Im Bezirk Laufen ist lediglich der Hauptort Laufen auf der Geberseite, im Waldenburgertal stehen alle Gemeinden auf der Nehmerseite.