Der Baselbieter Landrat will, dass die Tramlinie 17 aus dem Leimental auch nach Inbetriebnahme des Margarethenstichs bei der Baselland Transport AG (BLT) bleibt: Eine entsprechende Forderung hat er am Donnerstag mit einer Motion an die Regierung überwiesen.
Die Überweisung der aus den Reihen der SVP eingereichten Motion erfolgte mit 55 zu 10 Stimmen bei 11 Enthaltungen. Ausser dem Verbleib des 17ers bei der BLT verlangt der Vorstoss, dass dem Parlament zusammen mit dem Baukredit für den Margarethenstich auch eine Vorlage zum Betrieb des 17ers durch die BLT vorgelegt wird und die bisherigen Investitionen von Kanton und BLT geschützt werden.
Gegen den Vorstoss war die SP: Dieser giesse in der Auseinandersetzung zwischen Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) und BLT um den Betrieb des Margarethenstichs Öl ins Feuer, löse aber keine Probleme. Der Streit sei kleinlich, und die Protagonisten sollten sich professionell verhalten. Jetzt sei die Zeit der stillen Diplomatie.
Die übrigen Fraktionen unterstützten dagegen zumindest mehrheitlich die Motion. Einzelne Votantinnen und Votanten übten Kritik an den BVB. Die Regierung war zudem bereit, den Vorstoss entgegenzunehmen. Die BLT habe Investitionen im Hinblick auch auf den Betrieb des 17ers getätigt, der beibehalten werden sollte, sagte Bau- und Umweltschutzdirektorin Sabine Pegoraro.
Sie erinnerte auch daran, dass die Regierungen der beiden Basel sie sowie ihren Basler Amtskollegen Hanspeter Wessels beauftragt hätten, eine Lösung zu suchen. Die ersten Gespräche hätten bereits stattgefunden. Über den Margarethenstich an der Grenze zwischen Basel und Binningen BL sollen künftig Trams aus dem Leimental direkt zum Bahnhof SBB in Basel fahren können.