Baselbieter Landrat gibt Basler Theater mehr Geld

Das Theater Basel soll vom Kanton Baselland im kommenden Jahr 700’000 Franken mehr erhalten: Der Baselbieter Landrat hat am Donnerstag ein entsprechendes Budgetpostulat gegen den Willen von Regierung und Finanzkommission gutgeheissen.

Das Theater Basel soll vom Kanton Baselland im kommenden Jahr 700’000 Franken mehr erhalten: Der Baselbieter Landrat hat am Donnerstag ein entsprechendes Budgetpostulat gegen den Willen von Regierung und Finanzkommission gutgeheissen.

Das Parlament fällte seinen Entscheid mit 45 zu 42 Stimmen bei einer Enthaltung. SP und Grüne waren geschlossen für den höheren Theaterbeitrag. Dagegen waren geschlossen die SVP und grossmehrheitlich die FDP. Die Mitte zeigte sich geteilt. Der Zusatzbetrag ist die grösste vom Rat beschlossene Abweichung von der Budgetvorlage.

Vorausgegangen war eine eigentliche Theaterdebatte im Rahmen der Budgetberatung. Die Befürworter der Erhöhung unterstrichen die Bedeutung des Theaters für den Wirtschaftsstandort und verwiesen darauf, dass Basel-Stadt rund das Zehnfache des Baselbieter Beitrags ans Theater zahle, obwohl die Hälfte des Publikums aus Baselland komme.

Die Gegner bezweifelten einen nachhaltigen Mehrwert einer solchen einmaligen Erhöhung fürs Theater, sahen in dessen stärkeren Unterstützung keine Aufgabe von Baselland oder fanden etwa auch, das Theater müsse mit den gegebenen Mitteln auskommen. Zudem verwiesen sie auf das Volks-Nein von 2011 im Kanton zu höheren Theatersubventionen.

Am Ende sagte der Rat jedoch Ja zu dem aus der SP-Fraktion eingereichten Budgetpostulat, die Beiträge ans Theater 2015 um 700’000 Franken zu erhöhen. Die Baselbieter Regierung hatte noch Ende Oktober eine vom Theater Basel beantragte Erhöhung der Baselbieter Subvention um 1,4 Millionen Franken auf 5,9 Millionen Franken abgelehnt.

Budget 2015 gutgeheissen

Das Budget 2015 wurde vom Landrat schliesslich mit 80 gegen 1 Stimme gutgeheissen. Es sieht bei Einnahmen und Ausgaben in der Grössenordnung von 2,6 Milliarden Franken ein Defizit von 35 Millionen Franken vor.

Nächster Artikel