Im Kanton Baselland soll die Energieeffizienz mehr gefördert werden: Die von der Regierung am Mittwoch vorgelegte neue Energiestrategie sieht unter anderem vor, die Beiträge an Gebäudesanierungen für die nächsten zehn Jahre zu verdreifachen, finanziert mit einer Abgabe auf Heizöl, Gas und Strom.
Die Effizienz ist Schwerpunkt der neuen Strategie der Regierung für die Energiepolitik des Kantons Baselland, wie die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) am Mittwoch mitteilte. Speziell solle die Förderung von Gebäudesanierungen im Rahmen des bisherigen „Baselbieter Energiepakets“ für die nächsten zehn Jahre von 50 auf 150 Millionen Franken verdreifacht werden.
Das Fördermodell soll zudem über Privatbauten hinaus auf Industrie und Gewerbe ausgeweitet werden. Ab 2030 sollen so pro Jahr 500 Gigawattstunden weniger Energie verbraucht werden. Zur Finanzierung soll ein Energiefonds eingeführt werden, der mit einer Abgabe auf dem Heizöl-, Gas- und Stromverbrauch geäufnet wird. Von der Abgabe befreit würden Bezüger von Strom aus erneuerbaren Quellen.
Im Übrigen stehen laut der BUD Versorgungssicherheit und Energiekosten in der „Energiestrategie 2012“ im Vordergrund. Denn Energie sei ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort. Die Regierung will darum die Erhöhung der Stromproduktion des Rheinkraftwerks Birsfelden unterstützen und auch die technische Entwicklung der Geothermie „nah verfolgen“.
Die neue Energiestrategie berücksichtige neue Rahmenbedingungen wie den vom Bund angestrebten Ausstieg aus der Atomenergie, heisst es weiter. Die Massnahmen zu mehr Förderung von Gebäudesanierungen entsprechen einem Vorschlag des „Runden Tisches Energie“, den die BUD 2011 ins Leben gerufen hatte. Die Energiestrategie soll nun als Basis für eine Totalrevision des kantonalen Energiegesetzes dienen.