Die Baselbieter Wirtschaftsoffensive kommt in Fahrt: Aus den kantonsweit 37 Arealen, auf denen neue Unternehmen angesiedelt werden sollen, hat der Regierungsrat vier ausgewählt, die er in erster Priorität entwickeln will.
Drei dieser Areale – das ehemalige ABB-Gelände in Münchenstein und Arlesheim, das Dreispitz-Areal in Münchenstein und Salina Raurica in Pratteln und Augst – standen bereits früher im Fokus. Neu ist nun auch noch die «Ergolzachse» hinzugekommen, wie es am Freitag an einer Medienkonferenz hiess.
Die «Ergolzachse» umfasst gemäss den Unterlagen verschiedene in Gemeinden entlang der Ergolz von Muttenz bis Sissach. Die Wahl fiel auf diese vier Areale, weil sie sich aus Sicht der Regierung aufgrund ihrer relativ zentrumsnahen Lage, der bestehenden Infrastruktur und der guten Verkehrsanbindung für die weitere Erschliessung eignen.
In einem nächsten Schritt wird nun abgeklärt, für welche Branchen und Cluster sich die einzelnen Areale eignen. Bis in einem Monat soll der Auswahlprozess abgeschlossen werden. In den weiteren Entwicklungsprozess will die Regierung auch die betroffenen Gemeinden einbeziehen.
Pegoraro behält Leitung
Wie am Freitag weiter bekannt wurde, wird der Projektausschuss der Wirtschaftsoffensive über deren Präsidialjahr hinaus von Bau- und Umweltschutzdirektorin Sabine Pegoraro geleitet. Die Aufgabe soll so zur Sicherung der Kontinuität neu als persönliches Mandat eines Regierungsmitglieds definiert werden.
Die operative Leitung der Wirtschaftsoffensive obliegt seit Februar interimistisch und auf Mandatsbasis Marc-André Giger. Am Freitag ist die definitive Projektleitung öffentlich ausgeschrieben worden. Ob die Projektorganisation in die kantonale Verwaltung integriert werden soll, ist noch offen.
Die Wirtschaftsoffensive verfügt für die Jahre 2014 bis 2017 über ein Gesamtbudget von 6 Mio. Franken. Dazu kommt ein Startkapital von 1,5 Mio. Franken. Vom Projekt, das die Ansiedlung neuer Unternehmen zum Ziel hat, erhofft sich die Baselbieter Regierung eine Steigerung der Unternehmenssteuern um 50 Prozent bis 2018.