Baselbieter Regierung reduziert Programm für gefährdete Jugendliche

Das für Jugendliche geschaffene Präventions- und Integrationsprogramm «Take off» soll im Kanton Baselland in einem reduzierten Umfang weitergeführt werden. Die Baselbieter Regierung beantragt dem Parlament einen um 100‘000 Franken verringerten Beitrag von jährlich 320‘000 Franken für die Jahre 2018 bis 2021.

Das für Jugendliche geschaffene Präventions- und Integrationsprogramm «Take off» soll im Kanton Baselland in einem reduzierten Umfang weitergeführt werden. Die Baselbieter Regierung beantragt dem Parlament einen um 100‘000 Franken verringerten Beitrag von jährlich 320‘000 Franken für die Jahre 2018 bis 2021.

Der jährliche Beitrag des Kantons werde aus Spargründen gekürzt, heisst es in der am Mittwoch veröffentlichten Landratsvorlage. Das Vorgehen sei mit dem Jugendsozialwerk Blaues Kreuz Baselland als Leistungserbringer bereits diskutiert worden. Der Programmteil «Take off light» müsse ersatzlos gestrichen werden.

Um die anderen Angebote ohne Einbussen aufrecht zu erhalten, fehlten der Organisation rund 75‘000 Franken pro Jahr. Das Jugendsozialwerk Blaues Kreuz habe aber eine zweckgebundene Überbrückungsfinanzierung gefunden, heisst es weiter.

«Take off» sei zu einem «ausserordentlich wichtigen Element der Jugendhilfe unseres Kantons» geworden, schreibt die Regierung in der Parlamentsvorlage. Das Programm habe viele gefährdete Jugendliche unterstützt und davor abgehalten, kriminell oder arbeitslos zu werden. Oft habe auf kostspielige und risikoreiche Heimplatzierungen verzichtet werden können.

Jugendliche werden dem Programm zugewiesen, wenn schwerwiegende Probleme wie Suchtmittelkonsum, Delinquenz, mangelnde Integration oder aggressives Verhalten vorliegen. Jährlich können 100 Jugendliche mit «Take off» unterstützt werden. Einweisende Stellen sind die Jugendanwaltschaft, Sozialberatungsstellen der Gemeinden, Schulen, die Berufsintegration, die Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie das Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen.

«Take off» war vom Bundesamt für Gesundheit zur Suchtprävention und Gesundheitsförderung bei gefährdeten Jugendlichen geschaffen worden. Seit 1999 wird es im Baselbiet vom Jugendsozialwerk Blaues Kreuz geführt und seit 2002 vom Kanton finanziert.

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