Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Birsig in Therwil soll saniert und erweitert werden. Für die Ausarbeitung eines Vor- und Bauprojekts beantragt die Baselbieter Regierung dem Landrat 750’000 Franken.
Die seit über 20 Jahre in Betrieb stehende ARA Birsig ist aufgrund des Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Schmutzfrachten aus Industrie und Gewerbe über das damals dimensionierte Mass belastet, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Die Systemreserven seien inzwischen vollständig ausgeschöpft.
Mit einer neuen maschinellem Vorklärung soll die biologische Reinigungsstufe um rund die Hälfte entlastet werden, was zu einer entsprechende Kapazitätssteigerung der Kläranlage führen soll. Damit werde ein sicherer Betrieb bis 2045 möglich.
Die Umstellung erfordere auch ein neues Schlammbehandlungskonzept. Gleichzeitig soll die Anlage aufgrund eidgenössischer Vorschriften zudem um eine Verfahrensstufe zur Reduktion von Mikroverunreinigungen erweitert werden.
Die geschätzten Investitionskosten belaufen sich gemäss Vorlage auf insgesamt rund 16 Millionen Franken. An den Kosten beteiligen sollen sich die an die ARA angeschlossenen Solothurner Gemeinden sowie der Bund. Umgesetzt werden sollen die Sanierungsmassnahmen 2019/2020.
Die ARA Birsig wurde zwischen 1994 und 1997 komplett neu erstellt. Sie löste die damals erste Kläranlage des Kantons Basel-Landschaft ab. Gereinigt wird in der ARA Birsig Abwasser der Baselbieter Gemeinden Therwil, Ettingen, Biel-Benken sowie der Solothurner Gemeinden Bättwil, Hofstellen-Flüh, Mariastein und Witterswil.