Die Baselbieter Regierung will auf Anfang 2014 die Massnahmen zur Eingliederung von Sozialhilfeempfängern optimieren: Zusätzlich zu den bisherigen Eingliederungsprogrammen sollen auch Beschäftigungsprogramme für Langzeitarbeitslose angeboten werden.
Da die Angebote Kernaufgaben der Sozialhilfe seien, solle sich der Kanton an allen Massnahmen mit 50 Prozent beteiligen, teilte die Regierung am Dienstag mit. Nach der Vernehmlassung und einer Weiterbearbeitung mit Gemeindevertretern hat sie eine entsprechende Vorlage an den Landrat verabschiedet.
Vor der Einführung der Massnahmen will die Regierung eine allseits zugängliche Plattform aufbauen und für Gemeinden Schulungs- und Informationsveranstaltungen durchfühern. Zudem soll das Verfahren massiv vereinfacht und verkürzt werden.
Zu den bisherigen Massnahmen hat der Kanton laut der Regierung eine Wirksamkeitsprüfung durchgeführt. Dabei seien 1520 Dossiers geprüft und alle vom Kanton mitfinanzierten Eingliederungsmassnahmen von 2002 bis 2008 näher analysiert worden. Der Bruttoaufwand habe in dieser Zeit rund 13 Millionen Franken betragen.
Der Evaluationsbericht weise bei der Eingliederung eine Erfolgsquote von 18 Prozent aus: Somit könne praktisch jeder fünften Person unmittelbar geholfen werden. Nebeneffekte wie verminderte Krankheitskosten oder Minderkosten dank verhinderter Delinquenz oder Sucht könnten gemäss Bericht nicht einberechnet werden, seien bei einem Gesamturteil aber zu berücksichtigen.