Das «Läufelfingerli», die S-Bahn zwischen Sissach BL und Olten, soll durch Busse ersetzt werden. Dies sieht der 8. Generelle Leistungsauftrag (GLA) für den Öffentlichen Verkehr für 2018 bis 2021 vor, den die Baselbieter Regierung am Mittwoch in die Vernehmlassung geschickt hat.
Die Linie S9 über den Hauenstein weise seit Jahren einen Kostendeckungsgrad von nur rund 20 Prozent auf, heisst es in einer Regierungs-Mitteilung. Damit erreiche sie die durch den Landrat vorgegebene Zielvorgabe von 25 bis 30 Prozent für die Aufnahme in den GLA «bei weitem» nicht.
Für den geplanten Busbetrieb liegt gemäss Regierung ein Angebotskonzept vor. Dieses sei in den nächsten Monaten mit dem mitbeteiligten Kanton Solothurn, den betroffenen Gemeinden und den Transportunternehmen «zu optimieren».
Mit der Umstellung auf Busbetrieb will der Kanton 750’000 Franken pro Jahr einsparen. Der Landrat hatte im Rahmen des kantonalen Sparprogramme bereits entscheiden, im Jahr 2017 die spätestens drei Kurspaare der S9 durch Busse zu ersetzen.
Einschränkungen bei Buslinien
Ebenfalls für das Jahr 2017 hatte der Landrat die Einstellung der Wochenendbetrieb auf den Buslinien 91 (Bretzwil – Reigoldswil – Waldenburg), 92 (Hölstein – Bennwil) und 93 (Lampenberg – Ramlinsburg – Lausen) beschlossen. Mit dem 8. GLS soll diese Angebotseinschränkung nun definitiv werden.
Zusätzlich soll auf diesen drei Buslinien das Angebot unter der Woche auf neun Kurspaare reduziert werden. Dabei sollen die wichtigsten Schüler- und Pendlerverbindungen aufrechterhalten bleiben. Insgesamt führe dies zu Einsparungen in der Höhe von 450’000 Franken.
Ausgebaut werden soll das Angebot mit dem 8. GLA dagegen auf verschiedenen Buslinien im Unterbaselbiet, etwa im Laufental, Birseck und im Raum Allschwil. Die Optimierungen sollen teilweise durch Anpassungen am Wochenende kostenneutral erreicht werden.
20 Millionen billiger
Insgesamt rechnet die Regierung mit jährlichen ÖV-Kosten zwischen 37,8 und 38,3 Millionen Franken, wie der Vorlage zu entnehmen ist. Gegenüber dem Jahr 2017 ist dies eine Abnahme von rund 20 Millionen.
13,5 Millionen seien dem Wegfall der Infrastrukturkosten zuzuschreiben, die neu durch den Bund finanziert werden. Zudem falle die Teuerung tiefer und die Erträge höher als prognostiziert aus.