Die Baselbieter Regierung will auch weiterhin den Hausärzte-Nachwuchs fördern. Sie hat dem Landrat dazu einen Kredit von 225’000 Franken jährlich für drei Jahre, also total 675’000 Franken, beantragt.
Bisher hat der Kanton Baselland zur Nachwuchsförderung von 2009 bis 2014 Assistentenstellen in Hausarztpraxen mitfinanziert. Das Ziel, junge Ärztinnen und Ärzte so für den Hausarztberuf zu motivieren, sei erreicht worden, heisst es in einer Regierungsmitteilung vom Mittwoch.
Laut der Statistik des Bundesamts für Gesundheit hat die Zahl der Ärzte mit Praxistätigkeit im Kanton Baselland in den Jahren 2007 bis 2012 von 534 auf 618 zugenommen. Das ist ein Anstieg von 16 Prozent. Die Zahl der Grundversorger stieg dabei aber nur von 231 auf 248, als um 7 Prozent.
Mit einer Ärztedichte von 2,24 auf 1000 Einwohner lag der Kanton Baselland 2012 knapp über dem schweizerischen Mitteil von 2,11. Die Lage ist laut Regierung aber weniger komfortabel, als es auf den ersten Blick erscheine, schreibt die Regierung – dies angesichts erwarteter Veränderungen in den Bevölkerung und des hohen Durchschnittsalters der Grundversorger.
Bei einem Mangel an Grundversorgern müssten die Patienten aber auf teurere Alternativen ausweichen wie Direktkonsultationen bei Spezialisten oder in den Notfallstationen der Spitäler oder Direkteintritte in Spitäler ohne genügende Vorabklärung. Die Förderung des Hausärzte-Nachwuchses sei daher ein Beitrag zur Eindämmung des unkontrollierten Kostenwachstums im Gesundheitswesen.