Im Kanton Baselland wird der neue Lehrplan auf der Sekundarstufe I definitiv per Schuljahr 2018/19 eingeführt. Dies hat der Bildungsrat beschlossen. Mit diesem Entscheid widersetzt sich das Gremium Bildungsdirektorin Gschwind, die für eine Verschiebung um zwei Jahre plädiert hatte
Beim neuen Sekundarschul-Lehrplan handelt es sich indes noch nicht um die definitive Fassung, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Vielmehr soll die Endfassung erst auf das Schuljahr 2021/22 in Kraft gesetzt werden. Diesem Schritt soll eine dreijährige Erprobung des Lehrplans vorausgehen.
Bildungsdirektorin Monica Gschwind hatte sich im November 2016 für die Verschiebung der Lehrplan-Einführung auf Stufe Sekundarschule I stark gemacht. Die Mehrheit des Bildungsrats will jedoch von einer Verlängerung der Übergangszeit nichts wissen und Stundentafel und Lehrplan aufeinander abgestimmt einführen.
Bis der erste Sek-Jahrgang ab August nächsten Jahres nach dem neuen Lehrplan unterrichtet wird, muss die Bildungsdirektion noch diverse Aufträge des Bildungsrats ausführen. So müssen im Lehrplan Jahrgänge und Leistungszüge differenziert dargestellt werden.
Überdies verlangt der Bildungsrat Stoffverteilungspläne, die Themen und Inhalte transparent machen. Berücksichtigt werden muss dabei eine Motion aus dem Landrat mit der entsprechenden Forderung, wie aus dem Communiqué weiter hervorgeht. Auch eine Initiative zu diesem Thema ist noch hängig.
Bis zum Start mit dem neuen Lehrplan müssen nun unter Federführung des Amts für Volksschulen Arbeitsvorlagen erstellt werden, die den Schulen ab Schuljahr 2018/19 zur Verfügung stehen. Während der dreijährigen Einführungsphase sollen die Sekundarschulen laufend Rückmeldungen geben, die in die Endfassung einfliessen.
Von diesem Vorgehen verspricht sich der Bildungsrat am Ende einen «praxisorientierten und breit abgestützten» Lehrplan. Das Gremium sieht sich dabei unterstützt von der Schulleitungskonferenz der Sekundarschulen. Finanziert werden die Ergänzungsarbeiten am Lehrplan im Übrigen gemäss Communiqué aus dem Verpflichtungskredit Bildungsharmonisierung.