Obwohl die Krankenkassenprämien im Kanton Baselland im kommenden Jahr stärken ansteigen als im landesweiten Schnitt, hält die Baselbieter Regierung an dem schon im Sommer angekündigten Abbau bei den Prämienverbilligungen fest. Sie will den Staatshaushalt so um 8,4 Millionen Franken entlasten.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Regierung per 1. Januar 2016 die Richtprämien für alle Versicherungskategorien um jeweils 15 Franken gesenkt, wie sie am Dienstag mitteilte. Für Erwachsene beträgt die Richtprämie nächstes Jahr 200 Franken, für junge Erwachsene bis 25 Jahre 180 Franken und für Kinder 110 Franken.
Wer im Kanton Baselland in den Genuss einer Prämienverbilligung kommt, muss folglich 2016 pro Monat 15 Franken mehr aufwenden für die Krankenkasse. Betroffen sind nach Auskunft der Baselbieter Finanzverwaltung rund 64’000 Personen in 40’500 Haushalten.
Für 2016 rechnet der Kanton Baselland für die Prämienverbilligung mit Ausgaben von 106,5 Millionen Franken. Für das laufende Jahr sind noch 111 Millionen Franken vorgesehen, was einer Reduktion um 4 Millionen Franken gegenüber 2014 entspricht.
Überdurchschnittliches Prämienwachstum
Dass sie bei der Prämienverbilligung den Staatshaushalt 2016 um 8,4 Millionen Franken entlasten will, hatte die Regierung schon im Juli bei der Präsentation der Strategie zur Sanierung der Staatsfinanzen angekündigt. Der Betrag ergibt sich aus den Einsparungen bei den Leistungen an die Prämienzahler und den höheren Beiträgen des Bundes für die Verbilligung der Krankenkassenprämien.
Die Krankenkassenprämien weisen im kommenden Jahr in Baselland einen überdurchschnittlichen Anstieg auf. Während die Erwachsenen-Prämie im nationalen Durchschnitt um 4 Prozent auf 428.14 Franken steigt, beträgt das Wachstum in Baselland 4,4 Prozent. Pro Monat müssen im Schnitt 461.32 Franken an die Krankenversicherung überwiesen werden.