Der FC Basel ist auf gutem Weg, sein erstes Saisonziel zu erreichen. Um aus eigener Kraft in die erste K.o.-Runde der Europa League einzuziehen, benötigt das Team von Murat Yakin in Genk ein Remis.
Am 22. Februar diesen Jahres war es, als der FC Basel mit dem 1:0 gegen Bayern München ein Stück Europacup-Geschichte schrieb. Nun, neuneinhalb Monate später, steht zum Abschluss des europäischen Spielkalenders 2012 ein Spiel im Programm, das wegweisend dafür sein könnte, dass der FCB wieder Historisches leistet. Denn der Schweizer Meister träumt insgeheim davon, dass er im Frühling, wenn in der Europa League die entscheidenden K.o.-Spiele anstehen, mit von der Partie sein wird. Dazu ist zuerst einmal das Überstehen der Gruppenphase gefragt. Und diese Aufgabe scheint für den FC Basel lösbar zu sein.
Mit Sicherheit genügt Basel in der Cristal Arena ein Remis zum Vorstoss in die Sechzehntelfinals. „Auf Unentschieden spielt man aber nicht gerne“, sagten Murat Yakin und Genks holländischer Trainer Mario Been unisono. Auch ein Blick auf die Statistik beweist, dass der FCB alles andere als ein „Remiskönig“ ist. Unter Yakin gab es in zehn Spielen sieben Siege (in den letzten acht Spielen) und drei Niederlagen. Im Optimalfall, das heisst bei einem Punktverlust von Videoton auswärts gegen Sporting Lissabon, könnte sich Basel sogar eine Niederlage erlauben.
Die Frage wird sein, auf welchem Gruppenrang der FCB die Vorrunde der Europa League überstehen dürfte. Bei einem Sieg wäre er aufgrund der besseren Resultate in den Direktbegegnungen mit Genk (2:2 im Hinspiel) Erster des Pools G, bei einem Remis (und selbst bei einem gleichzeitigen Sieg von Videoton dank der höheren Anzahl Auswärtstore im Vergleich) Zweiter. Dies würde bedeuten, dass der Schweizer Vertreter einem der acht Gruppendritten aus der Champions League zugelost werden könnte. Unter diesen Klubs finden sich unter anderem Dynamo Kiew, Zenit St. Petersburg oder ein klarer Favorit aus der Gruppe E (Juventus Turin oder Chelsea). „Mögliche Gegner haben wir überhaupt nicht im Kopf“, macht Innenverteidiger Fabian Schär klar. „An die nächste Runde zu denken wäre zu früh.“ Die volle Konzentration gilt dem zweitletzten Spiel des Kalenderjahres.
Genk wird trotz noch fünf bevorstehender Spiele bis zum 26. Dezember, unter anderem dreimal gegen das zweitklassierte Zulte-Waregem sowie gegen Leader Anderlecht, praktisch in Topbesetzung antreten. Der KRC, der zum letzten Spiel der Vorrunde 10’000 bis 15’000 Zuschauer erwartet, und insbesondere Jelle Vossen sind in Form. Genk hat aus den letzten vier Spielen zehn Punkte geholt, der stürmende Captain allein in den letzten 180 Minuten vier Tore erzielt.