Basels Stabilität zum richtigen Zeitpunkt

Die 21. Runde der Super League steht ganz im Zeichen des Spitzenkampfs vom Sonntag. Der FC Basel fordert heute GC heraus und kann mit einem Sieg bis auf einen Punkt zum Leader aufschliessen.

Die Grasshoppers wollen auch in Basel jubeln (Bild: Si)

Die 21. Runde der Super League steht ganz im Zeichen des Spitzenkampfs vom Sonntag. Der FC Basel fordert heute GC heraus und kann mit einem Sieg bis auf einen Punkt zum Leader aufschliessen.

Uli Forte widersprach sich vor dem Duell der beiden besten Teams des Landes. „Ich schaue erst am 2. Juni wieder auf die Tabelle“, sagte der GC-Trainer halb im Ernst. Gleichwohl wusste Forte: „Wir laufen nach dem Spiel in Basel sowieso als Erster vom Feld.“

Auch wenn er sich noch so Mühe gibt, gelingt es Forte nicht ganz, die Favoritenrolle dem FCB zuzuschieben. „Basel ist eine unheimliche Macht, jede Position im Kader ist doppelt oder dreifach besetzt, dem Verein steht dreimal so viel Geld zur Verfügung“, sagt er. Die Rangliste der Super League zeigt aber nach 20 Runden ein (leicht) anderes Bild.

Die Frage, die sich stellt, ist also folgende: Führt GC heute Abend kurz vor 18 Uhr mit einem, mit vier oder mit sieben Punkten Vorsprung auf Basel? Unmittelbaren Einfluss auf den weiteren Verlauf wird die Antwort darauf nicht zwingend haben.

Aber eine allfällige Heimniederlage, die erste seit dem unbedeutenden 1:2 gegen YB im letzten Spiel der vergangenen Saison, würde die Aufgabe des FCB erschweren. Noch immer ist der Titelverteidiger in drei Wettbewerben engagiert, verbraucht trotz des grossen Kaders entsprechend Kräfte und verspürt den grösseren Druck als die Hoppers.

Unbeirrt von Eventualitäten zeigt sich FCB-Trainer Murat Yakin. Durch den Vorstoss in die Achtelfinals der Europa League sowie die beiden Siege gegen Sion und in Lausanne habe sich seine Mannschaft ein gewisses Selbstvertrauen erarbeitet. „Wir stehen enorm stabil, vor allem in der Defensive“, stellte Yakin fest.

Seit seinem Engagement hat der FCB in 16 Pflichtspielen nur zwölf Gegentore kassiert, im „Joggeli“ in sieben Partien bei 16 Plustoren noch kein einziges. „Wir wollen dominant auftreten und den Gegner beherrschen. GC wird sich nach uns richten müssen“, sagte Yakin, der das in der Ukraine erfolgreich praktizierte 4-2-3-1 erneut anwenden wird.

Bei den Grasshoppers, die auf den (zu Unrecht) gesperrten Abwehrchef Stéphane Grichting verzichten müssen, lief in den letzten Tagen ein Kampf gegen die Zeit. Forte hofft(e) auf die Wunderheilung von Captain Veroljub Salatic. Der Denker hatte sich vor zwei Wochen in Genf den Fuss übertreten und einen Aussenbandriss erlitten. Ob ein allfälliger Einsatz des Zugers nur taktischer Bluff oder Ernst ist, wird sich zeigen.

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