Der Chemiekonzern BASF plant in der Region Basel einen weiteren Stellenabbau: Bis Ende 2018 will das Unternehmen an den Standorten Basel-Rosental und Schweizerhalle rund 180 Arbeitsplätze aufheben. Die Syna zeigt sich besorgt.
Im Zuge einer von BASF weltweit eingeleiteten Restrukturierung werden in Basel rund 180 Arbeitsplätze abgebaut. Von der Restrukturierung betroffen ist das Forschungszentrum Basel. Der überwiegende Teil dieser Aktivitäten werde eingestellt oder an andere Standorte verlagert, teilte BASF am Mittwoch mit. Grund dafür sei die Konsolidierung der Forschungs- und Entwicklungsstandorte weltweit.
Die erfolgreiche Kleinmengenproduktion und die Produktionsunterstützung im Werk Schweizerhalle werden erhalten bleiben. Zusätzliche 100 Arbeitsplätze sind von der geplanten Verlagerung betroffen. Diese Stellen werden in der Schweiz bleiben und grösstenteils mit denselben Mitarbeitenden besetzt werden können. Gemäss BASF werden einigen vom Abbau betroffenen Arbeitnehmenden neue Stellen in Deutschland angeboten.
Für den geplanten Stellenabbau hat BASF das Konsultationsverfahren eingeleitet. Über die Zahl der zu erwartenden Entlassungen machte der Konzern zunächst keine Angaben. Der Abbau solle so sozial wie möglich gestaltet werden. Möglichst viele Betroffene sollen einen neuen Job innerhalb des Unternehmens erhalten, hält BASF fest.
Besorgte Syna
Die Syna Basel sieht dem Abbau besorgt entgegen: In einer Medienmitteilung betont die Gewerkschaft, dass das neue F&E-Standortkonzept von BASF für Basel schwerwiegende Folgen haben werde. Nach dem Hörgerätehersteller Bernafon verlagere eine weitere international tätige Industrie-Firma ihre gut aufgestellte Forschungs- und Entwicklungsabteilung von der Schweiz ins Ausland – unter dem Deckmantel eines neuen Standortkonzeptes. Dieser Trend sei sehr bedenklich und gefährlich.
Der geplante Abbau verbunden mit dem neuen Standortkonzept soll bis Ende 2018 erfolgen. Die eingeleitete Konsultationsphase gibt den Betroffenen in den nächsten Wochen die Möglichkeit, Ideen zur Rettung der Arbeitsplätze einzubringen. Den betroffenen Mitarbeitenden würde Syna ihre Unterstützung anbieten, damit sie «in dieser schwierigen Situation nicht alleine gelassen werden».