Die baselstädtischen Behörden ziehen nach einem Jahr eine positive erste Zwischenbilanz zum neuen Innerstadt-Verkehrsregime. Das Verkehrsgeschehen entwickle sich grundsätzlich im Rahmen der Erwartungen, teilten sie am Donnerstag mit.
Die gewünschten Verbesserungen insbesondere für Fussgänger griffen. Das neue Konzept habe Raum für neue Nutzungen und Gestaltungen geschaffen. Durchschnittlich hätten heute rund 2‘000 Fahrzeuge pro Tag berechtigten Zugang zur Innerstadt-Kernzone, was sich im Rahmen der Erwartungen bewege.
Bei Kontrollen fuhren indes 14 Prozent der kontrollierten Auto- und Motorradfahrer unberechtigt in die Kernzone. Rund die Hälfte der in der Kernzone kontrollierten Velofahrenden verhielten sich nicht korrekt, insbesondere in die Freie Strasse und am Spalenberg. Zusätzliche Bodenmarkierungen und Signale sollen die Regeln klarstellen.
Anwohner zufrieden
Die Anwohnerinnen und Anwohner seien mit dem «markanten Rückgang des Autoverkehrs» in der Innenstadt «weitgehend zufrieden», hiess es weiter. Auch die meisten Anliegen Gewerbetreibender hätten «nach intensivem Austausch in der Begleitgruppe» zufriedenstellend erfüllt werden können – aus deren Kreisen hatte es anfänglich Reklamationen gehagelt.
Im ablaufenden Jahr seien insgesamt rund 10‘000 Zufahrtsbewilligungen in die Kernzone der Basler Innenstadt ausgestellt worden, darunter rund 8‘250 Kurz- und 1‘750 Dauerbewilligungen. Über 1‘100 der Dauerbewilligungen seien an Anwohnerinnen und Anwohnern ausgestellt.
Anfang Januar 2016 soll nun oben am Spalenberg ein lange angekündigter einjähriger Pilotversuch starten mit Pollern zur Zufahrts-Regelung in die Kernzone. Die Poller-Anlage wird am 4. Januar den Medien vorgestellt.