Die Qualität des Wassers in den Flüssen Rhein, Birs und Wiese bei Basel hat sich im Sommer 2016 gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. Die Resultate spiegeln laut dem Kantonslabor den wettermässig launischen Sommer wider.
Von insgesamt 21 Wasserproben während der Badesaison fielen zehn Proben in die beiden schlechteren der vierstufigen Qualitätsskala, wie das Kantonale Labor Basel-Stadt am Dienstag mitteilte. Bei der zweitschlechtesten Stufe ist eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht auszuschliessen, bei der schlechtesten Qualitätsstufe rät das Labor vom Baden ab.
An den sieben Messstellen an Rhein, Birs und Wiese wurden während der Badesaison je drei Proben erhoben, die auf Kolibakterien und Enterokokken untersucht wurden. Am Schlechtesten erwies sich die Flusswasserqualität gemäss Bericht im Fluss Wiese. Auf Höhe Weilstrasse wurde zweimal die schlechteste Qualitätsstufe gemessen, auf Höhe Lange Erlen und Schliesse je einmal.
Die schlechteste Stufe wurde im Weiteren auch je einmal im Rhein bei der Münsterfähre und beim St. Johann-Bad festgestellt. Während des offiziellen Basler Rheinschwimmens am 16. August sei die Qualität des Wassers indes an allen drei Messstellen auf der zweithöchsten Stufe gelegen. Besser war die Wasserqualität während der Badesaison in der Birs am Birsköpfli und am Rhein beim Breite-Bad.
Insgesamt ist es die schlechteste Bilanz der Wasserqualität der vergangenen zwölf Jahren. Das Kantonslabor weist jedoch darauf hin, dass Probeentnahmen jeweils nur Momentaufnahmen ergäben. Wegen des wettermässig instabilen Sommers habe zudem die Vorgabe, die Proben nach einer stabilen mehrtägigen Schönwetterperiode zu entnehmen, nicht immer eingehalten werden können.
Generell lasse sich sagen, dass längere Schönwetterperioden mit intensiver Sonneneinstrahlung einen positiven Effekt auf die Wasserqualität haben, da Bakterien durch die UV-Strahlen des Sonnenlichts abgetötet werden. Nach Gewittern und starken Regenfällen nimmt die Qualität dagegen ab.