Die Basler Grossrätin Martina Bernasconi wechselt von den Grünliberalen zu den Freisinnigen. Vom GLP-Vorstand wird die Politikerin, die im vergangenen Oktober noch für die Regierung kandidiert hatte, für diesen Schritt scharf kritisiert.
Der Vorstand der Grünliberalen verurteilt in einer Mitteilung vom Donnerstag den «opportunistischen Parteiwechsel» kurz nach den Wahlen. Zum Parteiwechsel hat sich Bernasconi entschieden, weil sie nicht fraktions- und kommissionslos politisieren will, wie aus dem Communiqué hervorgeht.
Die Grünliberalen haben bei den letzten Grossratswahlen einen ihrer fünf Parlamentssitze und damit auch die Fraktionsstärke verloren. Sie haben damit in der neuen Legislaturperiode, die im kommenden Februar beginnt, keine Kommissionssitze mehr. Die Suche nach einem Partner für die Bildung einer Fraktion verlief ergebnislos.
Martina Bernasconi gehörte dem Grossen Rat von 1998 bis 2000 an und sitzt seit 2009 wieder im Parlament. Als GLP-Vertreterin kandidierte die 1962 geborene Philosophin auch zwei Mal erfolglos für die Regierung, im letzten Herbst auch für das Regierungspräsidium.
Durch den Parteiwechsel Bernasconis hat die FDP in der kommenden Amtsperiode 11 Sitze. Das ist einer weniger als in der laufenden Legislatur.