Die Industriellen Werke Basel (IWB) haben in Frankreich zwei weitere grosse Solaranlagen erworben. Von den beiden Kraftwerken, die bereits in Betrieb sind, erwarten die IWB einen Jahresertrag von 20,9 Millionen Kilowattstunden, wie sie am Mittwoch mitteilten.
Die IWB übernahmen an den beiden Solarkraftwerken in Südfrankreich einen Anteil von 81 Prozent. 19 Prozent verbleiben beim Entwickler des Projekts, wie ein IWB-Sprecher auf Anfrage sagte. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Die eine Anlage liegt im Departement Bouche du Rhone in einer der sonnigsten Regionen Frankreichs. Die Freiflächenanlage erstreckt sich über 27,5 Hektaren.
Höhere Produktion dank innovativer Technik
Das zweite neue Solarkraftwerk im Departement Gard nutzt laut den IWB eine innovative Technik: Die Solarmodule werden bei dieser Anlage entlang einer Achse der Sonne nachgeführt. Dadurch fällt die Produktion um rund ein Drittel höher aus als bei einer herkömmlichen, fest installierten Anlage.
Im Vergleich zu den beiden neuen Kraftwerken in Frankreich bescheiden ist die Leistung der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Stadions St. Jakobs-Park, welche die IWB derzeit fertigstellen. Die Anlage, in die 1,3 Mio. Fr. investiert werden, soll pro Jahr 810’000 Kilowattstunden Strom produzieren. Das reicht für 230 Haushalte oder 50 Spiele des FCB.
Mit den neuen Anlagen in Südfrankreich, den Anlagen in Basel und dem thermischen Solarkraftwerk Puerto Errado II in Spanien steigt die Solarproduktion der IWB auf jährlich rund 34 Millionen Kilowattstunden. Das Unternehmen sei damit einer der grössten Solarstomproduzenten der Schweiz, heisst es in der Mitteilung.
IWB-CEO David Thiel sieht in den Solaranlagen eine «perfekte Ergänzung» zu den IWB-Windkraftwerken im europäischen Ausland. Die naturgegebenen Produktionsschwankungen der erneuerbaren Energien könnten durch die Diversifikation teils ausgeglichen werden. Die IWB wollen ihre Auslandproduktion über ihre Pumpspeicherkraftwerke in der Schweiz langfristig auch in Basel verfügbar machen.