14 Prozent der Basler Verpflegungsbetriebe haben im letzten Jahr die Hygienevorschriften nicht erfüllt. Das kantonale Lebensmittelinspektorat wertet diese Quote aus 1353 Inspektionen und Kontrollen als „zufriedenstellendes Resultat“, wie es am Dienstag mitteilte.
Im Fokus standen jeweils Fleisch, Teigwaren, Reis, Gemüse, Kaltspeisen, Suppen und Saucen. 973 Verpflegungsbetriebe wurden 2012 als gut oder akzeptabel qualifiziert. 154 der kontrollierten Betriebe schnitten hingegen mangelhaft bis schlecht ab. Das Inspektorat hat dort entsprechende Verbesserungsmassnahmen verfügt.
Wegen Hygienemängeln geschlossen wurden zwei Betriebe, wie es weiter hiess. Die „risikobasierten“ Kontrollen – gezielt dort, wo man Mängel vermutete – hätten gemäss einem Fünfjahresvergleich teils starke Fortschritte gebracht. Der Konsumentenschutz funktioniere, doch das in Basel gut umgesetzte geltende Schweizer Recht stosse an seine Grenzen.
Das Basler Kantonslabor spricht sich deshalb für die Einführung eines „aktiven Öffentlichkeitsprinzips“ aus: Alle Beizen sollten verpflichtet werden, Inspektionsresultate klar sichtbar zu zeigen. In anderen Ländern habe dieser Schritt zu deutlich besserer Hygiene, weniger Beanstandungen und mehr Konsumentenvertrauen geführt.
In der Schweiz wird der Schritt derzeit mit dem neuen Gesetz für Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände beraten. Dieses liegt momentan bei der Kommission für Gesundheit und soziale Sicherheit.