Basler Meisterfeier frühestens nächste Woche

Der FC Basel muss die Meisterfeier verschieben. Nach dem 2:2 gegen Vaduz können die Basler an diesem Wochenende die Titelverteidigung noch nicht perfekt machen.

Vaduz forderte den FC Basel: Marc Janko (links) im Duell gegen Thomas Konrad (Bild: sda)

Der FC Basel muss die Meisterfeier verschieben. Nach dem 2:2 gegen Vaduz können die Basler an diesem Wochenende die Titelverteidigung noch nicht perfekt machen.

Hätte Basel drei Punkte geholt und die Young Boys am Sonntag gegen Lugano nicht gewonnen, wäre der FCB schon nach 29 Runden als Meister festgestanden. Doch es kam anders: Die Basler kamen zu einem Remis, immerhin zu einem Remis, muss man nach dem Spielverlauf sagen. Denn zweimal führten die Liechtensteiner. Die erste Führung glich Matias Delgado vier Minuten vor der Pause aus. Und die zweite von Stjepan Kukuruzovic (78.) egalisierte Seydou Doumbia in der Nachspielzeit.

Für Basel werden die Punktverluste ohne grössere Konsequenzen bleiben. Dem FC Vaduz hingegen tut der späte Ausgleich weh. Er weist vier Punkte Rückstand auf die unmittelbar vor ihm liegenden Lausanne und Thun auf.

Vaduzer Déjà-vu

Beim Einstand von Trainer Roland Vrabec hatte Vaduz auswärts gegen die Young Boys bis zur 91. Minute 2:1 geführt, verlor aber noch 2:3. In Basel lagen die Liechtensteiner bis wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff voraus. Weil Philipp Muntwiler eine Flanke unglücklich verlängerte, kam im Strafraum Doumbia per Kopf zum Abschluss und erzielte den wohl regulären Ausgleich.

Der 13. Saisontreffer des Ivorers, den der Schiedsrichter-Assistent aberkennen wollte, brachte Vaduz um den verdienten Lohn für seine immensen Bemühungen. Klar war es unübersehbar, dass der FCB nicht mit der letzten Konsequenz angriff und verteidigte. Gleichwohl war der Auftritt der Vaduzer im St.-Jakob-Park, wo sie die vorherigen sieben Duelle allesamt verloren hatten, überraschend forsch.

Maurice Brunner, der auffälligste Spieler der Gäste, sorgte nach einem misslungenen Rückpass von Marek Suchy dafür, dass Basel erst zum achten Mal in dieser Saison 0:1 in Rückstand geriet (11.). Auch danach präsentierte sich Basel verwundbar, primär bei Steilpässen zwischen die Innenverteidiger und bei Kontern. Der Ausgleich durch Delgados Kopfball (41.) war die Folge von Basels Leistungssteigerung.

Just in Basels stärkster Phase gelang Stjepan Kukuruzovic nach 78 Minuten die neuerliche Vaduzer Führung. Wieder sah die Innenverteidigung nicht gut aus. Aus Vaduzer Sicht blieb das Happy End aber wieder aus. «Das tut brutal weh», sagte der von einigen harten Zweikämpfen gezeichnete Brunner. «Aber wir nehmen viel Vertrauen mit, wir traten mutig und leidenschaftlich auf.» Diese Tugenden sind für den FCV im Abstiegskampf wichtig, erst recht am kommenden Samstag im Auswärtsspiel gegen Lausanne-Sport.

Resultate und Tabelle:

Basel – Vaduz 2:2 (1:1). – 23’999 Zuschauer. – SR Jaccottet. – Tore: 11. Brunner 0:1. 41. Delgado (Elyounoussi) 1:1. 78. Kukuruzovic (Zarate) 1:2. 93. Doumbia (Callà) 2:2.

Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Akanji, Gaber (71. Traoré); Serey Die, Zuffi; Elyounoussi (80. Callà), Delgado (71. Doumbia), Steffen; Janko.

Vaduz: Siegrist; Borgmann, Konrad, Grippo, Göppel; Muntwiler; Brunner (87. Bühler), Stanko (57. Avdijaj), Hasler, Kukuruzovic; Turkes (71. Zarate).

Bemerkungen: Basel ohne Balanta, Bua, Höegh und Sporar, Vaduz ohne Burgmeier, Ciccone, Costanzo, Janjatovic, Jehle, Kaufmann, Pfründer und Strohmaier (alle verletzt). 85. Kopfball von Doumbia an den Pfosten. 85. Tor von Doumbia aberkannt (Offside). Verwarnungen: 39. Suchy. 60. Borgmann. 62. Elyounoussi. 86. Janko (alle wegen Fouls).

Grasshoppers – Luzern 4:1 (2:1).

Am Sonntag: St. Gallen – Thun. Young Boys – Lugano (beide 13.45 Uhr). Sion – Lausanne (16.00 Uhr).

1. Basel 29/74 (75:23). 2. Young Boys 28/53 (60:39). 3. Sion 28/45 (51:44). 4. Luzern 29/43 (53:50). 5. Lugano 28/37 (40:51). 6. Grasshoppers 29/33 (38:46). 7. St. Gallen 28/31 (31:44). 8. Lausanne-Sport 28/27 (44:53). 9. Thun 28/27 (42:55). 10. Vaduz 29/23 (35:64).

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