Basler Regierung fördert ÖV, Velo- und Fussverkehr

In der flächenmässig beschränkten Stadt Basel will die Regierung den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr fördern. Dazu hat sie ein verkehrspolitisches Leitbild mit rund 30 Massnahmen verabschiedet. Angestrebt wird eine «bedarfsgerechte Mobilität».

In der flächenmässig beschränkten Stadt Basel will die Regierung den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr fördern. Dazu hat sie ein verkehrspolitisches Leitbild mit rund 30 Massnahmen verabschiedet. Angestrebt wird eine «bedarfsgerechte Mobilität».

Mit dem Leitbild setzt die Regierung die bisherige Verkehrspolitik fort. Das sei eine erfolgreiche Politik, sagte Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels am Donnerstag vor den Medien. Der motorisierte Verkehr weise in der Stadt eine leicht sinkende, auf den Autobahnen eine steigende Tendenz auf.

Zudem habe im letzten Jahr die Nutzung des öffentlichen Verkehrs leicht zugenommen, derweil beim Veloverkehr ein deutliches Wachstum zu verzeichnen war. Erste Erhebungen zu den Fussgängern zeigten bei diesen ebenfalls eine eine Zunahme.

Laut Wessels sollen die Wohnquartiere weiterhin konsequent beruhigt werden. Der Autoverkehr solle auf die Hauptverkehrsachsen gelenkt werden. Nur wenn die Autobahn den Verkehr aufnehmen könne, sei es möglich, die Wohnquartiere zu entlasten, sagte Wessels. Deshalb unterstütze die Regierung den geplanten Rheintunnel zur Entlastung der Osttangente.

Weniger Güterverkehr angestrebt

Der motorisierte Verkehr soll in der Stadt durch eine Steuerung der Lichtsignalanlagen, Spuränderungen und Durchfahrtssperren verringert werden. Dosieranlagen würden evaluiert. Der Handlungsspielraum der Stadt sei gering, sagte Wessels. Staus würden sich schnell auf die Nachbargemeinden im Kanton Baselland auswirken, was diese kaum akzeptierten.

Nebst der Umsetzung der Parkraumbewirtschaftung soll der Bau von Quartierparkings gefördert werden. Geplant ist zudem ein Konzept zum städtischen Güterverkehr. Dieser beansprucht rund 25 Prozent des Verkehrsaufkommens. Verbesserungen seien möglich, wie Erfahrungen in anderen Städten zeigten, heisst im Leitbild.

Im Weiteren will die Regierung Lücken im Fuss- und Veloroutennetz schliessen und mehr Veloabstellplätze schaffen. Hohe Bedeutung wird im Leitbild der regionalen Verknüpfung zugemessen. Ein «Masterplan Veloverkehr» soll die verschiedenen Massnahmen zusammenfassen und aufeinander abstimmen.

Grenzüberschreitender Ausbau beim ÖV

Beim öffentlichen Verkehr steht der Ausbau der grenzüberschreitenden Tram- und Buslinien sowie der Regio-S-Bahn im Vordergrund. Vor allem die Strukturen einer trinationalen Regio-S-Bahn seien zu optimieren, heisst es.

Die im Leitbild aufgeführten Massnahmen sollen in den nächsten 10 bis 15 Jahre realisiert werden. Das Leitbild ersetzt den Verkehrsplan 2001.

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