Die Basler Regierung wartet beim Gundeli-Tunnel auf Baselland: Ob und wann das Projekt weiter bearbeitet wird, macht sie von den Baselbieter Entscheiden über die Verkehrsplanung im Gebiet Allschwil, Leimental und Birseck abhängig, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht.
Im Baselbiet ist unter dem Titel der Entwicklungsplanung Leimental-Birseck-Allschwil (ELBA) eine Richtplan-Anpassung samt 11-Millionen-Projektierungskredit hängig. Die Regierung hat die Vorlage im Februar in die Vernehmlassung geschickt und dabei eine Variante mit der sogenannten äusseren Tangente zur Weiterbearbeitung empfohlen.
Der Landrat dürfte sich 2015 damit befassen. Das Vorhaben ist indes umstritten. Aufgrund starker Opposition gegen die einstige Südumfahrung hatte der Landrat diese aus einer früheren Richtplananpassung ausgeklammert und stattdessen das Projekt ELBA beschlossen.
Würde die Strasse gebaut, könnte sie je nach Linienführung auch an den Gundeldingertunnel anschliessen, der unter dem Gundeli-Quartier und dem Margarethenhügel angedacht ist. Die Basler Regierung will daher vor einer allfälligen Weiterbearbeitung des Tunnelprojekts die Behandlung von ELBA im Landrat abwarten, wie sie in einer Antwort auf eine Petition gegen den Tunnel festhält.
Darin schreibt sie zudem, dass mit dem seit Juli bekannten Bundesvorschlag eines neuen Rheintunnels zur Entlastung der Basler Osttangente (A2) «keine Abhängigkeit mehr» zwischen dieser und dem Gundeli-Tunnel bestehe. Angesprochen wird damit laut Tiefbauamtschef Roger Reinauer eine überholte Entlastungsidee für die Osttangente.
Ein erster Vorschlag von 2008 sah einen oberirdischen Ausbau der Osttangente von vier auf sechs Spuren vor. Eine Alternatividee sei es dann aber gewesen, die Entlastung nur in Süd-Nord-Richtung auf der bestehenden Strecke zu erreichen, umgekehrt dagegen – im Falle des Baus des Gundeli-Tunnels – mittels dessen Fortsetzung zur Nordtangente.