Filmschaffende in der Region Basel können auf grössere Unterstützung durch die öffentliche Hand hoffen. Die beiden Basel wollen ihre Beiträge bis 2016 von heute 500’000 Franken auf 2,75 Millionen Franken aufstocken.
Die Basler Kulturpolitik hat die regionale Filmförderung in den vergangenen Monaten unter die Lupe genommen und festgestellt, dass die bisherigen Subventionen nicht mehr zeitgemäss sind. So wollen die beiden Halbkantone ihre Beiträge 2015/16 von 500’000 Franken auf 2,75 Millionen aufstocken.
An der bisherigen kontinuierlichen Unterstützung von Projekten in den Bereichen Film, Video, Foto und Medienkunst will die Basler Regierung festhalten. Sie will die durch den Fachaussschuss Audiovision und Multimedia der beiden Basel verteilten Fördermittel per 2015 von 300’000 auf 900’000 Franken pro Jahr erhöhen, wie aus ihrer am Freitag veröffentlichten Vorlage hervorgeht.
Der Entscheid über die Subventionserhöhung liegt beim Parlament. Gewährt werden soll sie jedoch nur, wenn auch Baselland mitzieht und seinen jährlichen Beitrag von jährlich 200’000 auf 350’000 Franken erhöht.
Zusätzliche 1,5 Millionen aus den Swisslos-Fonds
Diese Subventionserhöhung, die für die kommenden vier Jahre gelten soll, ist indes nicht alles: Ab 2016 sollen die beiden Basel mit Mitteln aus ihren Swisslos-Fonds das regionale Filmschaffen mit zusätzlichen 1,5 Millionen Franken unterstützen. Zwei Drittel soll Basel-Stadt beisteuern, ein Drittel Baselland.
Eingesetzt wird dieses Geld für ein neues Fördermodells, das 2016 in Kraft treten soll. Ziel ist eine zeitgemässe wettbewerbsorientierte Filmförderung, die den Filmproduktionsstandort Basel im landesweiten Vergleich stärkt.
Bestimmt sind die 1,5 Millionen Franken aus dem Swisslos-Fonds für die Unterstützung förderungswürdiger Grossprojekte, wie es in der Vorlage heisst. Ausgewählt werden sollen die Projekte von einer Jury. Liegen keine geeigneten Vorhaben vor, fliesst auch kein Geld.
Das aktuelle Förderkonzept ist aus Sicht der Basler Regierung namentlich für Produktionen, die sich national und international durchsetzen sollen, nicht mehr konkurrenzfähig. Dank der geplanten Aufstockung der Höchstbeiträge sollen Filmschaffende aus der Region Basel ihre Projekte auch in dieser umsetzen können statt wie bisher zumeist in der Region Zürich.
Kantone wie Zürich oder Bern zahlen mehr
Die derzeitige finanzielle Unterstützung entspreche in keiner Weise dem künstlerischen Potenzial und der wirtschaftlichen Bedeutung des regionalen Filmschaffens, hält die Regierung weiter fest. Nach ihren Angaben sind die Fördermittel andernorts viel höher.
So stecken Stadt und Kanton Zürich jährlich acht Millionen Franken in die Filmförderung. Im Kanton Bern sind es drei Millionen, in der Waadt zwei Millionen und in Stadt und Kanton Genf zusammen 4,5 Millionen Franken. Höhere regionale Fördermittel erhöhen gemäss der Vorlage auch die Chance für eine Kofinanzierung von Filmprojekten durch den Bund und das Fernsehen.