Basler Regierung will Teilsanierung des Stadtcasinos

Die Basler Regierung befürwortet eine Teilsanierung des Stadtcasinos und will dafür bis zu 12 Millionen Franken bereitstellen. Damit kann die Infrastruktur auf einen Mindeststandard gebracht werden. Ein Ersatzstandort für das Stadtcasino wird nicht mehr gesucht.

Die Basler Regierung befürwortet eine Teilsanierung des Stadtcasinos und will dafür bis zu 12 Millionen Franken bereitstellen. Damit kann die Infrastruktur auf einen Mindeststandard gebracht werden. Ein Ersatzstandort für das Stadtcasino wird nicht mehr gesucht.

Bereis am 24. April hiess die Regierung das Teilsanierungskonzept der Casino-Gesellschaft „im Grundsatz gut“, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Gleichzeitig wurde die Gesellschaft beauftragt, weitere vom Bau- und Verkehrsdepartement geforderte Feinabklärungen vorzunehmen.

Diese betreffen die Budgetierung und die Elemente der Teilsanierung. Philippe Bischof, Leiter der Kultur Basel-Stadt, sagte auf Anfrage, im Fokus dieser Abklärungen stünden der Musiksaal und die Haustechnik. Detailliert werde nun geprüft, wie diese Bereiche saniert werden können. Ein entsprechendes Programm soll bis Dezember 2012 erstellt sein.

Betreiberin muss Fragen abklären

Die Casino-Gesellschaft Basel, Betreiberin des Stadtcasinos, zeigte sich in einer Mitteilung erfreut über die Beteiligung des Kantons an den Sanierungskosten. Nun müsse die Frage geklärt werden, ob und wie sie die Ausgaben für die Teilsanierung verkraften könne.

Geprüft werde auch, welche Konsequenzen die Kostenbeteiligung auf die Verschuldung der Casino-Gesellschaft sowie auf die Gestaltung der Saalmiete haben werde, heisst es weiter. Positiv wertet die Gesellschaft den regierungsrätlichen Entscheid, keinen neuen Standort für das Stadtcasino zu suchen.

Die Casino-Gesellschaft hatte im Mai 2011 die Kosten für eine Sanierung des Stadtcasinos auf 46,5 Millionen Franken geschätzt. Nun ist aber nur noch von einer Teilsanierung die Rede.

Späte Kommunikation

Der Entscheid der Regierung sei erst jetzt kommuniziert worden, weil zuerst Abklärungen betreffend das Sanierungsprogramm gemacht werden mussten, sagte Bischof. Mit der Kritik der grossrätlichen Geschäftsprüfungskommission (GPK) habe der jetzige Zeitpunkt der Kommunikation nichts zu tun, sagte er.

Die GPK hatte erst kürzlich den Umgang der Regierung mit den Sanierungsplänen für das Stadtcasino kritisiert. Die Regierung sei mit ihrem Entscheid sieben Monate „in Verzug“, hiess es. Sie müsse nun unverzüglich handeln, forderte die Kommission. Der Grosse Rat wird später über die Beteiligung des Kantons an der Sanierung befinden müssen.

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