Der Basler Regierungspräsident Guy Morin hat sich am Neujahrsempfang der Exekutive des Stadtkantons für eine geeinte Region stark gemacht. Die laufende Diskussion um die Fusion der beiden Basel dürfe Basel-Stadt und Baselland nicht entzweien.
«Wir müssen sie vorurteilslos, offen und in gegenseitigem Respekt führen», sagte Morin am Mittwochabend vor rund 450 Gästen aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Verwaltung. Aus Sicht Morins ist die Fusionsdiskussion eine Chance, weil die Trennung von 1833 nicht mehr der heutigen Lebenswirklichkeit der Wirtschaft und der Bevölkerung entspreche.
Der Basler Regierungspräsident ist überzeugt, dass die beiden Basel unabhängig vom Entscheid über die Fusionsinitiative künftig noch viel enger zusammenarbeiten müssen. Gemeinsam könnten Basel-Stadt und Baselland die Herausforderungen der Zukunft besser meistern und ihre Stellung innerhalb der Eidgenossenschaft stärken, sagte Morin gemäss Redetext.
Zu den Projekten, die die beiden Basel nur gemeinsam stemmen können, zählte Morin etwa das geplante Herzstück der Regio-S-Bahn, die Investitionen in die Universität oder in ein medizinisch-klinisches Forschungszentrum. Aber auch die Verkehrsbetriebe BLT und BVB oder das Bruderholz- und das Universitätsspital wären seiner Ansicht nach gemeinsam besser aufgestellt.
Die Basler Regierung hatte am Berchtoldstag zum zweiten Mal zu einem Neujahrsempfang ins Volkshaus geladen. Bei der ersten Auflage vor einem Jahr hatte die Baselbieter Regierung für Irritationen gesorgt, weil sie durch Abwesenheit glänzte. Dieses Jahr hatten sich dagegen gleich drei von fünf Regierungsmitgliedern aus Baselland für den Anlass angemeldet.