Der FC Basel gewinnt das Spitzenspiel gegen den FC Zürich mit 2:1. Dank dem Auswärtssieg hat der Meister nun fünf Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger.
Erst ganz am Ende überschlugen sich im Letzigrund die Ereignisse. In der 88. Minute glich Yassine Chikhaoui mittels Handspenalty zum 1:1 aus. Doch die Freude über den vermeintlichen Punktgewinn hielt nicht lange. In der vierten von insgesamt sechs Nachspielminuten erzielte Shkelzen Gashi nach einem Eckball mit dem Kopf den Siegtreffer. Nur kurz zuvor war der FCZ-Verteidiger Ivan Kecojevic mit der zweiten gelben Karte vom Platz geflogen, was den Basler womöglich den entscheidenden Raum für den letzten Effort einbrachte.
Der Sieg des FCB kam zwar erst spät zustande, war aber verdient. Lange Zeit sah es sogar so aus, als würde der erste Treffer von Gashi schon zu drei Punkten reichen. Der Torschützenkönig der letzten Saison erzielte in der 41. Minute seinen 10. Saisontreffer. Eine Hereingabe von Behrang Safari landete mehr zufällig als gewollt in den Füssen der früheren GC-Stürmers, der freistehend und mit dem ersten Basler Schuss aufs Tor das 1:0 erzielt.
Bis zu diesem Zeitpunkt war Basel zwar deutlich mehr in Ballbesitz gewesen, hatte sich aber kaum gefährliche Torchancen erspielt. Marco Streller, der nach fast zweimonatiger Absenz wieder in der Startformation stand, war in der 36. Minute mit einem Kopfball aufgefallen, der übers Tor flog.
Nach dem 1:0 verteidigte der FC Basel seinen Vorsprung ziemlich souverän, wobei es ihm der FCZ oft auch einfach machte. Die Gastgeber gingen in der ersten Halbzeit nur geringes Risiko ein und kamen nur zu gefährlichen Aktionen, wenn Marco Schönbächler zu einem Dribbling ansetzte. Die Umstellung zu einer offensiveren Spielweise nach dem Seitenwechsel fiel der Mannschaft von Urs Meier dann schwer.
Das Spiel des FCZ war bis in die Schlussphase auch von zahlreichen Fehlpässen und einer gewissen Ideenlosigkeit geprägt. Nur sporadisch wurde der FC Basel gefordert, etwa in der 70. Minute, als Franck Etoundi nach einem Solo Schönbächler mit einem herrlichen Lob fand. Dieser scheiterte am starken Basler Goalie Tomas Vaclik. In der 85. Minute musste Vaclik ein weiteres Mal intervenieren: Er parierte einen guten Freistoss von Oliver Buff.
Schliesslich war der FCZ aber doch noch erfolgreich. Marek Suchy flog in der 87. Minute ein Schuss von Etoundi im Strafraum unglücklich an die Hand. Schiedsrichter Stephan Studer entschied bei dieser schwierig zu deutenden Szene auf Penalty. Chikhaoui, der am Donnerstag in der Europa League schon zwei Elfmeter verwandelt hatte, traf souverän. Nützen tat es nichts, weil die Gäste in typischer FCB-Manier noch letzte Ressourcen für einen Schlussspurt fanden.
Zürich – Basel 1:2 (0:1)
16’302 Zuschauer. – SR Studer. – Tore: 41. Gashi (Safari) 0:1. 88. Chikhaoui (Handspenalty/Suchy) 1:1. 94. Gashi (Corner Zuffi) 1:2.
Zürich: Da Costa; Nef (81. Buff), Kecojevic, Djimsiti (60. Rodriguez); Schönbächler, Elvedi, Kajevic, Philippe Koch; Chiumiento (71. Sadiku); Chikhaoui, Etoundi.
Basel: Vaclik; Schär, Suchy, Safari (50. Xhaka); Degen (78. Callà), Diaz, Frei, Zuffi; Embolo, Gashi; Streller (63. Gonzalez).
Bemerkungen: Zürich ohne Gavranovic, Raphael Koch, Kukeli, Rikan, Yapi (alle verletzt) und Chermiti (krank), Basel ohne Ivanov und Sio (alle verletzt). 60. Djimsiti verletzt out (linker Fuss). 93. Gelb-rote Karte gegen Kecojevic (Foul). Verwarnungen: 53. Gashi (Foul). 75. Kecojevic (Foul). 86. Diaz (Foul/alle im nächsten Spiel gesperrt). 87. Suchy (Hands).